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Zusammenfassung

Anfang des 19. Jahrhunderts nach dem Ende des Napoleonischen Krieg sanken die Weltmarktpreise für Getreide. Infolgedessen nutzte der landbesitzende Adel seinen Einfluss, um die britische Regierung zur Verabschiedung der sogenannten Korngesetze zu bewegen. Die Korngesetze beinhalteten Einfuhrbeschränkungen und Zölle auf ausländisches Getreide, um so den Getreidepreis und damit die Getreideproduktion im Inland stabil zu halten. Die Kehrseite waren höhere Lebenserhaltungskosten für Arbeiterinnen und Arbeiter, was zu höheren Löhne und zum Widerstand der Fabrikbesitzer gegen die Korngesetze führte. Auch David Ricardo forderte die Abschaffung der Korngesetze. In seinem Hauptwerk On the Principles of Political Economy and Taxation entwickelte Ricardo mit der Idee des komparativen Kostenvorteils das wohl prominenteste Argument der Befürworter von Freihandel. Danach sollen sich Nationen auf den Export der Güter spezialisieren, die sie zu geringeren Opportunitätskosten als die anderen Länder herstellen können. Über Handel könne dann die Wohlfahrt aller Nationen gesteigert werden.

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Notes

  1. 1.

    David Ricardo, On the Principles of Political Economy and Taxation (Cambridge: Cambridge University Press, 2015 [1817]).

  2. 2.

    Ricardo, On the Principles of Political Economy and Taxation, 156–157.

  3. 3.

    Ricardo, On the Principles of Political Economy and Taxation, 158–160.

  4. 4.

    Das für Ricardos Außenhandelstheorie fundamentale Prinzip des komparativen Kostenvorteils veranschaulichen Krugman et al. durch ein Beispiel aus dem Sport. Sie beleuchten die Karriere von Babe Ruth, der als bedeutendster Baseball-Spieler in die US-amerikanische Sportgeschichte eingegangen ist. Obwohl Ruth sowohl als Schlagmann als auch als Werfer seinen Gegnern überlegen war, ist er doch nur als Schlagmann in Erinnerung geblieben, da er sich auf diese Tätigkeit spezialisierte. Das bedeutet: Im Team der Boston Red Sox hat ein Teammitglied die Position des Werfers eingenommen, wiewohl er in dieser Disziplin schlechter als Babe Ruth war. Für die Siegchancen der Boston Red Sox war diese Entscheidung gleichwohl rational, da die Kraft von Babe Ruth nicht ausreichte, in einem Spiel beide Funktionen zu übernehmen. Er konzentrierte sich insofern auf die Tätigkeit, in der seine relative sportliche Überlegenheit größer war als auf der Position des Werfers. Vgl. Paul R. Krugman, Maurice Obstfeld und Marc J. Melitz, Internationale Wirtschaft: Theorie und Politik der Außenwirtschaft, (Hallbergmoos: Pearson Deutschland, 2015, 10. Aufl.), 65 f.

  5. 5.

    Vgl. zur Darstellung der wissenschaftlichen Leistung und Wirkung David Ricardos Heinz D. Kurz, „David Ricardo,“ in David Ricardo, Über die Grundsätze der Politischen Ökonomie und der Besteuerung, herausgegeben von Heinz D. Kurz und Christian Gehrke (Marburg: Metropolis-Verlag, 2006, 2. Aufl.), XI–LXX, hier: XXX ff., sowie zur Kritik der Arbeitswerttheorie insbesondere XXXVII ff.

  6. 6.

    Vgl. Kurz, „David Ricardo,“ XXXV ff.

  7. 7.

    Vgl. Phil Thornton, Die großen Ökonomen (Kulmbach: Börsenmedien AG, 2015), 58 ff.

  8. 8.

    Dirk Ruschmann, „David Ricardo,“ in Die zwölf wichtigsten Ökonomen der WeltVon Smith bis Stiglitz, herausgegeben von René Lüchinger (Zürich: Orell Füssli Verlag, 2009, 2. Aufl.), 41–59, hier: 52. Ricardos dogmenhistorische Bedeutung ist auch dem Tatbestand zu entnehmen, dass sein Name in keiner den Biographien der bedeutendsten Ökonomen gewidmeten Monographie fehlt. Vgl. als Nachweis auch das oben genannte Werk von Thornton, Die großen Ökonomen. Die in dem vorliegenden Beitrag zu David Ricardo gemachten biographischen Angaben sind den beiden vorstehenden Arbeiten entnommen.

  9. 9.

    Vgl. statt anderer Oliver Lorz und Horst Siebert, Außenwirtschaft (Konstanz und München: UVK Verlagsgesellschaft, 2014, 9. Aufl.), 27 ff.; Krugman et al., Internationale Wirtschaft, 57 ff.

  10. 10.

    Vgl. Krugman et al., Internationale Wirtschaft, 93 ff.

Literaturverzeichnis

  • David Ricardo, On the Principles of Political Economy and Taxation (Cambridge: Cambridge University Press, 2015 [1817]).

    Google Scholar 

  • Dirk Ruschmann, „David Ricardo,“ in: Die zwölf wichtigsten Ökonomen der Welt – Von Smith bis Stiglitz, herausgegeben von René Lüchinger (Zürich: Orell Füssli Verlag, 2009, 2. Aufl.), 41–59.

    Google Scholar 

  • Heinz D. Kurz, „David Ricardo“, in: David Ricardo, Über die Grundsätze der Politischen Ökonomie und der Besteuerung, herausgegeben von Heinz D. Kurz und Christian Gehrke (Marburg: Metropolis-Verlag, 2006, 2. Aufl.), XI-LXX.

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  • Oliver Lorz und Horst Siebert, Außenwirtschaft (Konstanz und München: UVK Verlagsgesellschaft, 2014, 9. Aufl.).

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  • Paul R. Krugman, Maurice Obstfeld und Marc J. Melitz, Internationale Wirtschaft: Theorie und Politik der Außenwirtschaft (Hallbergmoos: Pearson Deutschland, 2015, 10. Aufl.).

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  • Phil Thornton, Die großen Ökonomen (Kulmbach: Börsenmedien AG, 2015).

    Google Scholar 

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Heidinger, M. (2020). David Ricardo. In: Janusch, H. (eds) Handelspolitik und Welthandel in der Internationalen Politischen Ökonomie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28656-9_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-28656-9_3

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-28655-2

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