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Die Suche nach der „Normalbeschaffenheit“. Nahrungsmittelqualität im Deutschen Kaiserreich

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Qualitätspolitiken und Konventionen

Part of the book series: Soziologie der Konventionen ((SOZKON))

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Zusammenfassung

Dass Nahrungsmittelmanipulationen „schon immer“ ein Problem waren, die Nahrungsmittelqualität sich aber mit der einsetzenden Industrialisierung im 19. Jahrhundert deutlich verschlechterte, ist ein gängiger Allgemeinplatz in der historischen Forschung. Die heftigen öffentlichen Diskussionen um die Nahrungsmittelqualität, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in vielen aufstrebenden Industrienationen, so auch im Deutschen Reich, geführt wurden, legen diese Annahme nahe: Tageszeitungen, Denkschriften, wissenschaftliche und populäre Publikationen listeten regelmäßig erschreckende Beispiele von Verfälschungen und Betrügereien auf und bezichtigten die Nahrungsmittelproduzenten der systematischen Vergiftung. Teure Inhaltsstoffe würden ständig durch bestenfalls wertlose Substanzen ersetzt, unansehnliche oder gar bereits verdorbene Nahrungsmittel durch künstliche Stoffe geschönt, verderbliche Waren durch Konservierungsmittel, deren Wirkungen noch gar nicht bekannt seien, haltbar gemacht etc.

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Notes

  1. 1.

    In der Statistik des Deutschen Reichs tauchen Nahrungsmittelverfälschungen ab 1882 als eigenständige Straftat auf: Statistik des Deutschen Reichs, N.F., Kriminalstatistik, bearbeitet im Reichs-Justizamt und im Kaiserlichen Statistischen Amt.

  2. 2.

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  3. 3.

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  4. 4.

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  5. 5.

    Bundesarchiv, R 86/2070.

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  7. 7.

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  8. 8.

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  10. 10.

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  11. 11.

    Eine knappe Zusammenfassung der Debatten innerhalb und außerhalb des Reichstags um die beiden Gesetze findet sich in Pelzer und Reith (2001, S. 24–28).

  12. 12.

    Stenographische Berichte, 9. Leg., 4. Sess., 1895/1897, 1. Bd., S. 272.

  13. 13.

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  14. 14.

    Zu nennen sind insbesondere die „Freie Vereinigung bayerischer Vertreter der angewandten Chemie“ und der „Verband selbständiger öffentlicher Chemiker“; vgl. allgemein dazu von Gizycki (1976, S. 95 f., 130 f.).

  15. 15.

    Eingabe des Verbands Deutscher Teigwaren-Fabrikanten an den Reichskanzler, Frankfurt a. M., 22. November 1903. Geheimes Staatsarchiv, I. HA, Rep. 84 A, Nr. 2440.

  16. 16.

    Ebd.; Das Färben von Eierteigwaren (1906, S. 126 f.).

  17. 17.

    Innerhalb der Konservenindustrie kam es z. B. zu Auseinandersetzungen zwischen süddeutschen und insbesondere Braunschweiger Konservenfabrikanten, s. Eingabe der Handelskammer für das Herzogtum Braunschweig an die Handelskammer für Oberbayern im Juli 1907, in: Bayerisches Wirtschaftsarchiv K 1, IX B 7, I. Akt; „Verein Deutscher Konservenfabrikanten“, in: Konserven-Zeitung 12 (1911), S. 131.

  18. 18.

    Ein weiteres Beispiel ist die Mineralwasserherstellung, die gegen die künstlich hergestellten Tafelwasser vorzugehen suchte, s. Verband der Bayerischen Mineralwasser-Fabrikanten, gegründet am 18. Oktober 1909, in: Stadtarchiv Nürnberg, C 7/V, Nr. 2870.

  19. 19.

    So schrieb das Kapitel zu Wurstwaren zum Beispiel wie die Vereinbarungen der Freien Vereinigung eine Begrenzung des Mehlzusatzes auf 2 % vor, was innerhalb der Branche nicht unumstritten war (Bund Deutscher Nahrungsmittel-Fabrikanten und Händler Hrsg. [1905]1909, S. 114, 117); zur Kritik daran s. z. B. Schreiben der Innung der Metzgermeister München an die Handels- und Gewerbekammer von Oberbayern, München, 8. Nov. 1904, in: Bayerisches Wirtschaftsarchiv, K 1, IX, B 7, I. Akt.

  20. 20.

    S z. B. Schreiben des Reichsgesundheitsamtes an den Staatssekretär des Innern, Berlin, 13. November 1904, in: Bundesarchiv, R 86/2053; Schreiben des Reichskanzlers an das Kultus-, das Handels-, das Innen-, das Landwirtschafts- und das Finanzministerium, Berlin, 12. September 1907 sowie zustimmende Voten der entsprechenden Ministerien in: Geheimes Staatsarchiv, I. HA, Rep. 120 C IX 1, Nr. 3, Bd. 3, Vol. 8.

  21. 21.

    Beispielhaft: Werbeanzeige der Firma Franz Stollwerck & Söhne in: Rheinisch Westfälisches Wirtschaftsarchiv Köln, Stollwerck-Archiv No. 1, 1667-I; Werbeanzeige der Firma B. Sprengel & Co. Hannover in: Rheinisch Westfälisches Wirtschaftsarchiv Köln, 208 No. 268 Fasz. 5.

  22. 22.

    Vgl. Vertrag zwischen Aschinger’s Aktiengesellschaft, Berlin, und Dr. Erich Kuliga, Charlottenburg, Berlin, 8. Januar 1913, in: Landesarchiv Berlin, A Rep. 225 No. 598; Modellvertrag zwischen der Firma Gebr. Stollwerck und einem Chemiker, in: Rheinisch Westfälisches Wirtschaftsarchiv Köln, 208 No. 270 Fasz. 8.

  23. 23.

    Verschiedene Ausstellungskataloge, -ankündigungen und Werbeanzeigen in: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, I. HA Rep. 76 VIII B, No. 4383.

  24. 24.

    Unter den zwischen 1894 und 1913 beim Reichspatentamt eingetragenen 200.000 Warenzeichen machten Nahrungsmittel einen Anteil von 37 % aus. Eine der ersten Marken brachte der Schokoladenhersteller Stollwerck heraus (1870), es folgten Kaffee Hag (1892), Liebig’s Fleischextrakt (1895/1896), Kathreiners Malzkaffee (1894/95) sowie 1899 der „Hellkopf“ von Dr. Oetker.

  25. 25.

    So schuf in der Schweiz der „Schweizerische Verein analytischer Chemiker“ ein Lebensmittelbuch das – amtlich autorisiert – die unbestimmten Rechtsbegriffe der Nahrungsmittelgesetze ausfüllte: Schweizerisches Lebensmittelbuch. Methoden für die Untersuchung und Normen für die Beurteilung von Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen. Im Auftrag des Schweizerischen Departements des Innern bearbeitet vom Verein schweizerischer analytischer Chemiker, Bern 1899.

  26. 26.

    Anlage zur Mitteilung über die Tagesordnung des Unterausschusses Nahrungsmittelchemie des Reichsgesundheitsrates, Berlin, 13. März 1911, in: Geheimes Staatsarchiv, I. HA, Rep. 76 VIII B, Nr. 3096.

  27. 27.

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  28. 28.

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Hierholzer, V. (2019). Die Suche nach der „Normalbeschaffenheit“. Nahrungsmittelqualität im Deutschen Kaiserreich. In: Salais, R., Streng, M., Vogel, J. (eds) Qualitätspolitiken und Konventionen. Soziologie der Konventionen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26643-1_10

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