Zusammenfassung
Der Begriff des Psychotraumas, im Besonderen Traumafolgestörungen wie die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), haben im ausgehenden 20. Jahrhundert besondere Aufmerksamkeit durch Literatur- wie Kulturwissenschaften erfahren – gerade dort, wo es um die Auseinandersetzung mit den (fiktionalisierten) Erinnerungen von Holocaust-Zeugen oder Überlebenden geht. Der Beitrag macht den Traumabegriff fruchtbar für die Analyse von Gegenwartstexten, die dem literarischen Erinnerungsdiskurs Psychogramme traumatisierter Überlebender einschreiben und damit die erlittenen Verletzungen der Betroffenen psychisch wie physisch erfahrbar machen, zugleich aber auch die Unzugänglichkeit der Geschichte im Prozess autobiografischen Erinnerns reflektieren.
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Literaturverzeichnis
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Catani, S. (2018). „Es gibt weder eine Vergangenheit noch eine Zukunft. Jedenfalls nicht für mich.“ Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) im literarischen Spannungsfeld von Erinnerung und Geschichte. In: Maldonado-Alemán, M., Gansel, C. (eds) Literarische Inszenierungen von Geschichte. J.B. Metzler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21671-9_5
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