Zusammenfassung
Jean Bodin gilt als der Erfinder der Lehre von der Souveränität. Im Gefolge der Französischen Revolution wird aus der Souveränität des Monarchen die Volkssouveränität. Der souveräne Staat ist Träger der existentiell wesentlichen politischen Entscheidungen (Carl Schmitt) und hinsichtlich seiner Machtbefugnisse niemandem unterworfen. Dabei geht es um den Gehalt von Staatlichkeit und um das Verhältnis von Staat und Recht. Kritisch wird das Problem der Souveränität, wenn immer mehr Bereiche nationalstaatlicher Kompetenzen auf die Europäische Union übertragen werden. Hier setzt die gegenwärtige Kontroverse um Gehalt und Bedeutung der Souveränität an.
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Voigt, R. (2018). Souveränität. In: Voigt, R. (eds) Handbuch Staat. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20744-1_55
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