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Wie normal ist es, verschieden zu sein?

Normalistischer Homogenisierungszwang trifft auf professionelles Heterogenitätsverständnis

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Konflikt als Verhältnis – Konflikt als Verhalten – Konflikt als Widerstand

Part of the book series: Perspektiven kritischer Sozialer Arbeit ((PERSOA,volume 30))

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Zusammenfassung

Bis heute wird in manchen Bereichen der Sozialen Arbeit die bereits von 1993 stammende Aussage Richard von Weizäckers „Es ist normal, verschieden zu sein!“ als handlungsleitende Parole zitiert. Im Kontext gemeinsamer Erziehung und Bildung von Kindern mit und ohne Behinderung weist Hans Wocken auf die Unvollständigkeit dieses Statements hin und formuliert alternativ den Satz: „Man kann verschieden normal sein“ (Wocken 2013, S. 76). Fraglich bleibt aber, ob dem tatsächlich so ist und was solch ein Grundsatzpostulat angesichts vielfältiger gesellschaftlicher Besonderungs-, Stigmatisierungs- und Diskriminierungsprozesse bedeuten kann.

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Reimer, D., Papke, B., Windisch, M. (2018). Wie normal ist es, verschieden zu sein?. In: Stehr, J., Anhorn, R., Rathgeb, K. (eds) Konflikt als Verhältnis – Konflikt als Verhalten – Konflikt als Widerstand. Perspektiven kritischer Sozialer Arbeit, vol 30. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19488-8_27

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-19488-8_27

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-19487-1

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