Zusammenfassung
Der Arbeitsplatzabbau von kaufmännischen Berufen als Folge der Digitalisierung wird kontrovers diskutiert. Sicher auszugehen ist von einem Abbau. Sein Umfang hängt von vielen Wechselwirkungen ab, die kaum prognostizierbar sind. Sicher notwendig wird aber in jedem Fall eine grundlegende Reform der kaufmännischen Grundbildung im dualen System, die traditionelle Bahnen verlassen muss. Deshalb wird hier ein neues Modell vorgestellt, das im Prinzip am Berufskonzept festhält, aber auch Elemente der Modularisierung beinhaltet. Diese Änderung führt zur Umgestaltung des dualen zu einem trialen System. Zusätzlich ist eine gezielte Verbindung von Grundbildung und beruflicher Weiterbildung sicherzustellen, auf welche im dualen System Vorbereitungen zu treffen sind. Damit es zu einer nachhaltigen Erneuerung der kaufmännischen Grundbildung kommt, sind die Lehrpläne sowie die Ausbildung im Betrieb grundlegend an das neue Modell anzupassen, in welchem viele Traditionen hinfällig werden.
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Dubs, R. (2018). Gedanken zur Zukunft der kaufmännischen Grundbildung. In: Schlicht, J., Moschner, U. (eds) Berufliche Bildung an der Grenze zwischen Wirtschaft und Pädagogik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18548-0_3
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