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Zwischen ‚vulgärdemokratischer‘ Fundamentalopposition und neo-nationalsozialistischer Mobilisierung

Demokratievorstellungen und Demokratiekritik der NPD

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Wahre Demokratie und Volksgemeinschaft

Part of the book series: Edition Rechtsextremismus ((EDRECHT))

  • 2310 Accesses

Zusammenfassung

Die NPD – hierüber dürfte zwischen nahezu allen qualifizierten Beobachterinnen und Beobachtern aus Wissenschaft, Politik und staatlichen Institutionen Einigkeit bestehen – ist eine rechtsextreme Partei. So stark die Konzeptionalisierungen und begrifflichen Definitionsversuche zum Phänomen „Rechtsextremismus“ auch nach wie vor voneinander abweichen, bestimmen sie doch in der Regel die Ablehnung der Demokratie, den antidemokratischen Charakter rechtsextremer Einstellungen und Verhaltensweisen als konstitutives Element der Begriffsbildung. Cas Mudde hat bei einem Vergleich von 26 Definitionen des Begriffs „right-wing extremism“ und seiner Äquivalente, die in deutscher, englischer und holländischer Sprache vorgelegt wurden, in 19 Fälle das Kriterium „anti-democracy“ identifizieren können.

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Notes

  1. 1.

    Das entspricht den Nennungen für „strong state“ und „xenophobia“, noch öfter werden nur „racism“ (21) und „nationalism“ (22) benannt, vgl. Mudde 1995, S. 207.

  2. 2.

    In seiner Einleitung zum Parteien-Handbuch charakterisiert Richard Stöss, anknüpfend an Sontheimer 1968, die gemeinhin als „rechtsextrem“ bezeichneten Parteien in der Bundesrepublik geradezu als „antidemokratische Parteien“. Er grenzt sie damit neben den Typen demokratischer Parteien (bürgerlich-demokratische Parteien und demokratische Massenlegitimations-Parteien) von jenem Typus ab, den er als „antikapitalistisch“ bezeichnet und dem die gemeinhin als „linksextrem“ charakterisierten Parteien zuzurechnen sind. Angesichts der wissenschaftlichen Kritik an den Forschungsansätzen der generischen Extremismustheorien wäre es lohnend, diese Typologie neu zu diskutieren. Vgl. Stöss 1986g, S. 159 ff.

  3. 3.

    Niethammer 1969, Dudek und Jaschke 1984 analysieren das Demokratieverständnis nicht in einem eigenen Abschnitt, das Thema ist aber präsent. Neben anderen auch am Beispiel der NPD arbeitet Schwagerl 1993, S. 85 ff., 184 ff.; den Vergleich zu zwei anderen europäischen rechtsextremen Parteien unternimmt Mudde 1995, S. 214 ff. – Von prinzipieller Bedeutung für unseren Kontext sind aus der älteren Literatur die über den Rechtsextremismus hinausweisenden Darstellungen bei Sontheimer 1966, 1968; Dahrendorf 1968; Kohl 1970; Grebing 1971; vgl. auch Fraenkel 2007.

  4. 4.

    Es folgt ein Zitat aus dem Parteiprogramm von 2010.

  5. 5.

    Einige der im Folgenden zitierten Originaldokumente der NPD kommen ohne Paginierung aus, sodass Seitenangaben fehlen. Hervorhebungen, Rechtschreibung und Interpunktion folgen dem Original.

  6. 6.

    Vermutlich der vormalige stellvertretende Chefredakteur der in Argentinien erscheinenden nationalsozialistischen Zeitschrift „Der Weg“, Dieter Vollmer (vgl. Mannes o. J.).

  7. 7.

    Im Politischen Lexikon 1966 wird auf drei Bände hingewiesen, doch waren bis dahin nur zwei Bände erschienen (Talmon 1961, 1963), was die oberflächliche Rezeption des Werkes belegt. Vgl. jetzt Talmon 2013.

  8. 8.

    Das Politische Lexikon nennt die zweite, unveränderte Auflage von 1921.

  9. 9.

    Die NPD nennt als Jahreszahl 1951, vermutlich eine zweite Auflage.

  10. 10.

    Siehe https://www.youtube.com/watch?v=iQSITNw3iDE (Abruf am 13. 06. 2016).

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Botsch, G. (2017). Zwischen ‚vulgärdemokratischer‘ Fundamentalopposition und neo-nationalsozialistischer Mobilisierung. In: Wahre Demokratie und Volksgemeinschaft. Edition Rechtsextremismus. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14959-8_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-14959-8_3

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-14958-1

  • Online ISBN: 978-3-658-14959-8

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