Zusammenfassung
Regionale Innovationssysteme werden in der Regel im Rahmen technologischer und ökologischer Innovationen diskutiert. Der demografische Wandel als Megatrend, der regional unterschiedliche Ausprägungen entwickelt und deshalb regionsspezifischer Innovationen bedarf, wird im Zusammenhang mit regionalen Innovationssystemen erst in jüngerer Zeit diskutiert (vgl. die Projekte im Förderschwerpunkt „Innovationsfähigkeit im demografischen Wandel“). Der Beitrag betrachtet die Erfolgsbedingungen regionaler Innovationssysteme zum demografischen Wandel und möchte diese Beispiele auf die Wirksamkeit regionaler Maßnahmen zur Veränderung eines regionalen Innovationssystems bezogen auf die Region Niederrhein betrachten und analysieren. Ziel ist es, Kriterien zur Evaluation von Maßnahmen der Regional Governance, die den Ansätzen des Transition Management folgt, aufzuzeigen. Hiermit sind z. B. Steuerungsmechanismen und Anreizsysteme adressiert, die dazu beitragen können, neue Strukturen und Prozesse im regionalen Innovationssystem zu entwickeln und zu etablieren, damit die Herausforderungen des demografischen Wandels in der Region besser bewältigt werden können.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Similar content being viewed by others
Notes
- 1.
Weitere Informationen zum Förderschwerpunkt und der einzelnen Fokusgruppen sowie Projekte finden sich auf der Homepage des PT DLR unter http://pt-ad.pt-dlr.de/de/279.php Zugegriffen: 07. Dezember 2015.
- 2.
Das diesem Beitrag zugrunde liegende Verbundprojekt Transdemo – Innovative Strategien zum Übergang auf demografiefeste Regionen wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (Förderkennzeichen: 01HH11076-78), weitere Informationen auf der Homepage des Verbundprojekts unter www.transdemo-projekt.de.
- 3.
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/_Anlagen/Demografie/demografiestrategie-langfassung.pdf?__blob=publicationFile. Zugegriffen: 28. August.2015.
- 4.
Aufgrund der Vielfältigkeit von Projekten, Programmen, Initiativen etc. zum demografischen Wandel in der Region NiederRhein erhebt die Regionalanalyse keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- 5.
Literatur
Beyersdorff, B., J. Hafkesbrink, W. Joormann, J. Stuhldreier, P. Bolk, und H. Coktas. 2015. Situation von migrantengeführten Unternehmen in der Region Niederrhein. Spezifische Aktivierung von Migrantenunternehmen in der Region Niederrhein – Handlungsbedarfe für aktivierende Unterstützungsleistungen in den Bereichen Unternehmensführung und Personalpolitik. Duisburg: Sesam.
Blättel-Mink, B., und A. Ebner. 2009. Innovationssysteme im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs. In Innovationssysteme. Technologie, Institutionen und die Dynamik der Wettbewerbsfähigkeit, Hrsg. B. Blättel-Mink und A. Ebner, 11–26. Wiesbaden: VS Verlag.
Bornewasser, M., D. Bläsing, und S. Frenzel. 2015. Diversität als Erfolgsfaktor für Innovation. In Teamkonstellation und betriebliche Innovationsprozesse, Hrsg. M. Bornewasser et al. Wiesbaden: Springer Fachmedien.
Bullinger, A., O. Cernavin, D. Richter, und S. Schmicker, Hrsg. 2015. Innovationspotenziale im demografischen Wandel. Forschung und Praxis für die Arbeitswelt. München: Hampp.
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. 2006. Evaluierungskriterien für die deutsche bilaterale Entwicklungszusammenarbeit. Eine Orientierung für Evaluierungen des BMZ und der Durchführungsorganisationen. Bonn: BMZ.
Cooke, P. 2009. Regionale Innovationssysteme, Cluster und die Wissensökonomie. In Innovationssysteme. Technologie, Institutionen und die Dynamik der Wettbewerbsfähigkeit, Hrsg. B. Blättel-Mink und A. Ebner, 87–116. Wiesbaden: VS Verlag.
DeGEval – Deutsche Gesellschaft für Evaluation, Hrsg. 2004. Empfehlungen zur Anwendung der Standards für Evaluation im Handlungsfeld der Selbstevaluation. Alfter: Geschäftsstelle DeGEval.
Diller, C. 2002. Zwischen Netzwerk und Institution. Eine Bilanz regionaler Kooperationen in Deutschland. Opladen: Leske und Budrich.
DVS – Deutsche Vernetzungsstelle ländlicher Raum. 2014. Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung. Leitfaden und Methodenbox. Bonn: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
Evers, J., und J. Knipperts. 2015. Vernetzung und Kooperation: Soziale Innovationen im demografischen Wandel. In Soziale Innovationen in sozialen und gesundheitsbezogenen Dienstleistungen, Hrsg. G. Becke et al. Wiesbaden: Springer.
Evers, J., und W. Joormann. 2016. Kompetenzen vernetzen: Handlungsleitfaden für die Gestaltung des demografischen Wandels in Regionen. In Arbeit in komplexen Systemen. Digital, vernetzt, human?! Dortmund: GfA (Im Druck).
Fritsch, M. 2013. Das regionale Innovationssystem. In HoF – Handreichungen. Beiheft „die Hochschule“, Hrsg. Peer Pasternack. Wittenberg: Institut für Hochschulforschung.
Geyer, A., J. Hafkesbrink, und S. Kinkel. 2006. Ex-Post Evaluation des Forschungsprogramms „Forschung für die Produktion von Morgen“ für die Jahre 1999 bis 2004 – Endbericht. http://www.produktionsforschung.de/ucm/groups/contribution/@pft/documents/native/ucm01_000269.pdf. Zugegriffen: 25. März 2014.
Hafkesbrink, J. 2007. Transition management in the electronics industry innovation system: Systems innovation towards sustainability needs a new governance portfolio. In Innovations towards Sustainability – conditions and consequences, Hrsg. M. Lehmann-Waffenschmidt, 55–86. Heidelberg: Physica.
Hafkesbrink, J., und J. Evers. 2014. Sozialmanagement durch Evaluation – Strategien der Entscheidungsfindung auf Basis eines neuen partizipativ-diskursiv-reflexiven Bewertungsinstrumentes. In Cockpit soziale Dienstleistungen. Gestaltung der Produktivität durch Balance von Effizienz, Unterstützungsqualität und Arbeitsqualität, Hrsg. G. Becke, J. Evers, J. Hafkesbrink, und U. Henke, 47–68. Münster: Lit.
Hafkesbrink, J., J. Evers, J. Knipperts, G. Spitzner, und T. Wöhrmann. 2015. Transition-Management-Modell „Demografischer Wandel und Innovationsfähigkeit“. Zwischenbericht im Projekt Transdemo – Innovative Strategien zur Gestaltung des demografischen Wandels. Duisburg: Trans Demo.
Hafner, S., M. Miosga, und N. Kiehlbrei. 2012. Nachhaltige regionale Innovationssysteme unter der Bedingung der demografischen Entwicklung und den Anforderungen der Ressourceneffizienz. Arbeitspapier im Arbeitspaket 1.1 des Verbundprojekts Strategische Allianz „Demografiemanagement, Innovationsfähigkeit und Ressourceneffizienz am Beispiel der Region Augsburg (ADMIRe A3)“.
Hafner, S., T. Engelmann, T. Merten, M. Miosga, N. Kiehlbrei, und M. Reimer. 2012. Ansätze für eine integrierte Regional Governance Demografie, Innovationsfähigkeit und Ressourceneffizienz in regionalen Innovationssystemen. Arbeitspapier im Arbeitspaket 1.5 des Verbundprojekts Strategische Allianz „Demografiemanagement, Innovationsfähigkeit und Ressourceneffizienz am Beispiel der Region Augsburg (ADMIRe A3)“.
Hassink, R., und O. Ibert. 2009. Zum Verhältnis von Innovation und Raum in subnationalen Innovationssystemen. In Innovationssysteme. Technologie, Institutionen und die Dynamik der Wettbewerbsfähigkeit, Hrsg. B. Blättel-Mink und A. Ebner, 159–176. Wiesbaden: VS Verlag.
Howaldt, J., und M. Schwarz. 2010. „Soziale Innovation“ im Fokus. Skizze eines gesellschaftstheoretisch inspirierten Forschungskonzepts. Bielefeld: Transcript.
IHK – Industrie- und Handelskammer Niederrhein. 2011. Demografiekompass 2030 – Perspektiven für Wirtschaft und Kommunen, 7–15. Duisburg: IHK.
Kujath, H. J. 2014. Dynamiken regionaler Innovationsprozesse unter den Bedingungen des globalen und demografischen Wandels. In Regionalentwicklung im Zeichen der Großen Transformation. Strategien für Ressourceneffizienz, demografischen Wandel und Innovationsfähigkeit, Hrsg. M. Miosga und S. Hafner. München: oekom.
Lawrenz, F., A. Gullickson, und S. Toa. 2007. Dissemination – handmaiden to evaluation use. American Journal of Evaluation 28 (3): 275–289.
Lemmer, G., und U. Wagner. 2015. Can we really reduce prejudice outside the lab? A meta-analysis of direct and indirect contact interventions. European Journal of Social Psychology 45:152–168.
Loorbach, D. 2010. Transition management for sustainable development: A prescriptive, complexity-based governance framework. Governance – An International Journal of Policy Administration and Institutions 23:161–183.
Loorbach, D., und J. Rotmans. 2006. Managing transitions for sustainable development. In Understanding industrial transformation. Views from different disciplines, Hrsg. X. Olsthoorn und A. J. Wieczorek. Berlin: Springer.
Meyer-Stamer, J., und C. Maggi. 2004. Grundrisse der Mesopolitik in NRW. In Die Strukturkrise der Strukturpolitik. Tendenzen der Mesopolitik in Nordrhein-Westfalen, Hrsg. J. Meyer-Stamer, C. Maggi, und M. Giese, 16–44. Wiesbaden: VS Verlag.
Norck, S. 2014. Systemische und räumliche Aspekte im Innovationsgeschehen - der Ansatz des regionalen Innovationssystems und seine Weiterentwicklung. In Regionalentwicklung im Zeichen der Großen Transformation. Strategien für Ressourceneffizienz, demografischen Wandel und Innovationsfähigkeit, Hrsg. M. Miosga und S. Hafner. München: oekom.
Peitsch, A. -L. 2009. Strategisches Management in Regionen. Eine Analyse anhand des Stakeholder-Ansatzes. Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag.
Priddat, B. 2006. Netzwerk, Cluster und Fusionen als drei Modelle von Regional Governance. In Regional Governance. Zwei Bände, Hrsg. R. Kleinfeld, H. Plamper, und A. Huber. Göttingen, Osnabrück: V&R unipress, Universitätsverlag Osnabrück.
Reimer, M., N. Kiehlbrei, M. Miosga, und S. Hafner. 2012. Bestandsaufnahme und Evaluierung bestehender innovations- und demografiepolitischer Ansätze sowie von Ansätzen zur Verbesserung der Ressourceneffizienz im Wirtschaftsraum Augsburg. Arbeitspapier im Arbeitspaket 1.4 des Verbundprojektes Strategische Allianz „Demografiemanagement, Innovationsfähigkeit und Ressourceneffizienz am Beispiel der Region Augsburg (ADMIRe A3)“.
Regionalagentur NiederRhein. 2010. Zukunftsinitiative Kompetenzregion NiederRhein (ZIKON II). Regionales Entwicklungskonzept für die Region NiederRhein. Duisburg: Regionalagentur NiederRhein.
Regionalagentur NiederRhein. 2011. Handlungsplan Region NiederRhein. Fachkräfteinitiative NRW. Duisburg: Regionalagentur NiederRhein.
Stuhldreier, J., T. Lababidi, und W. Schreiber. 2015. Wie gelingt die Arbeitsmarkt-Integration von Flüchtlingen? Rahmenbedingungen Expertenmeinungen und Handlungsempfehlungen aus der Region NiederRhein.
Voß, R. 2002. Regionale Innovationssysteme als Gegenstand eines neuen Forschungsverbundes der Region Berlin-Brandenburg. In Regionale Innovationssysteme, Hrsg. R. Voß, 25–50. Berlin: Verlag News und Media (Wildauer Schriftenreihe).
Wyrda, S. 2009. Auswirkung des demografischen Wandels auf die Leistungsfähigkeit von Innovationssystemen. Arbeitspapier im Rahmen des Strategiefondsprojektes ‘Demografie und Innovation’. Karlsruhe: Fraunhofer ISI.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2017 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Evers, J., Hafkesbrink, J., Stuhldreier, J., Joormann, W. (2017). Erfolgsbedingungen regionaler Innovationssysteme im demografischen Wandel – Das Beispiel der Region Niederrhein. In: Kleinfeld, R., Hafkesbrink, J., Stuhldreier, J. (eds) Innovatives Regionalmanagement im demografischen Wandel. Stadtforschung aktuell. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14957-4_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-14957-4_7
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-14956-7
Online ISBN: 978-3-658-14957-4
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)