Zusammenfassung
Das Hochschulrahmengesetz fordert für zu berufende Professorinnen und Professoren an Universitäten und Fachhochschulen, dass sie „pädagogisch geeignet“ sein müssen. Insbesondere für Hochschulen, die qualitativ hochwertige Lehre zu einem ihrer wesentlichen Profilelemente machen, stellt sich die Frage, welche Erkenntnisse und Entwicklungen auf welchem Weg dazu führen können, dass der beamtenrechtliche und bürokratische Hintergrund der „pädagogischen Eignung“ und der Umgang mit ihr in Berufungsverfahren hochschuldidaktisch inspiriert und durchdrungen werden können. Der Beitrag schildert, wie – ausgehend vom Leitbild guter Lehre der Fachhochschule Köln – Lehrentwicklungsmaßnahmen gestaltet werden, die die Lehrkompetenzentwicklung ihrer neuberufenen Professorinnen und Professoren mithilfe von Lehrportfolios in den Blick nehmen. Die Ergebnisse einer innerinstitutionellen Studie der Fachhochschule Köln belegen, dass Lehrportfolios zur Weiterentwicklung der Lehrkompetenz beitragen und die „pädagogische Eignung“ als Fähigkeit zur kritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Lehrhabitus sichtbar machen – sowohl in Berufungsverfahren als auch bei der Beurteilung der „pädagogischen Eignung“ im ersten Jahr nach der Berufung.
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Heuchemer, S., Szczyrba, B. (2016). Lehrkompetenz und „pädagogische Eignung“ im Verhältnis. In: Egger, R., Merkt, M. (eds) Teaching Skills Assessments. Lernweltforschung, vol 17. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10834-2_12
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