Zusammenfassung
In der Causa NSU gaben und geben einige Verfassungsschutzämter von außen betrachtet ein desolates Bild ab. Obwohl in diesem Kontext auch erhebliche Fehlleistungen auf Seiten von Polizei, Justiz und nicht zuletzt der politisch Verantwortlichen zu beklagen sind, scheint das ohnehin dubiose Image der „Schlapphüte“ in der Öffentlichkeit nahezu irreparabel. Der Fall vom „Frühwarnsystem der Demokratie“ zur, wie einige behaupten, Gefahr für die Demokratie ist dramatisch. Von jeher sitzen die Ämter für Verfassungsschutz jedoch in einer imageschädigenden Falle: „Wenn den Diensten Schnitzer unterlaufen, heisst es, sie seien bis zur Lächerlichkeit ineffektiv.
Eine Fassung dieses Textes erscheint in Lange und Lanfer (2015, i.E.).
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Grumke, T. (2016). Prozesse und Strukturen der Verfassungsschutzämter nach dem NSU. In: Frindte, W., Geschke, D., Haußecker, N., Schmidtke, F. (eds) Rechtsextremismus und „Nationalsozialistischer Untergrund“. Edition Rechtsextremismus. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09997-8_9
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