Zusammenfassung
Betrachtet man die traditionelle Literatur, so wird der Begriff der Legitimität zumeist in einem Spannungsfeld zwischen Staat und Gesellschaft verortet. Medien versorgen und beeinflussen Bürger, wie auch Entscheidungsträger im politischen System mit Informationen. Sind sie Instanzen, die über Legitimität wachen? Wo liegt die politische Verantwortung der Medien?
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Notes
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Siehe hierzu: Sartre geht in „Der Existentialismus ist ein Humanismus“ umfassend auf die an seinem Ansatz ausgeübte Kritik ein (vgl. Sartre 2010a).
- 2.
Siehe hierzu: Das vermutlich prominenteste Beispiel für Reziprozität und Universalisierbarkeit der moralisch geleiteten Handlung findet sich bei Kant im kategorischen Imperativ wieder (vgl. Kant 1900, S. 421). Auch Adam Smith bietet in seiner Konstellation des unsichtbaren Zuschauers eine Reflexionsdimension an, die sich auf die Einschätzung eines externen Beobachters in der Bewertung der Handlung gegenüber eines anderen Individuums bezieht (vgl. Smith 1994).
- 3.
Siehe hierzu: Habermas definiert vier Eckpfeiler, die für eine ideale Sprechsituation gelten sollen: „ 1. Alle potentiellen Teilnehmer eines Diskurses müssen die gleiche Chance haben, kommunikative Sprachakte zu verwenden, so dass sie jederzeit Diskurse eröffnen sowie durch Rede und Gegenrede, Frage und Antwort perpetuieren können.
2. Alle Diskursteilnehmer müssen die gleiche Chance haben, Deutungen, Behauptungen, Empfehlungen, Erklärungen und Rechtfertigungen aufzustellen und deren Geltungsanspruch zu problematisieren, zu begründen oder zu widerlegen, so daß keine Vormeinung auf Dauer der Thematisierung und der Kritik entzogen bleibt.
3. Zum Diskurs sind nur Sprecher zugelassen die als Handelnde gleiche Chancen haben, repräsentative Sprechakte zu verwenden, d. h. ihre Einstellungen Gefühle und Wünsche zum Ausdruck zu bringen. Denn nur das reziproke Zusammenstimmen der Spielräume individueller Äußerungen und das komplementäre Einpendeln von Nähe und Distanz in Handlungszusammenhängen bieten die Garantie dafür, daß die Handelnden auch als Diskursteilnehmer sich selbst gegenüber wahrhaftig sind und ihre innere Natur transparent machen.
4. Zum Diskurs sind nur Sprecher zugelassen, die als Handelnde die gleiche Chance haben, regulative Sprechakte zu verwenden, d. h. zu befehlen und zu widersetzen, zu erlauben und zu verbieten, Versprechen zu geben und abzunehmen, Rechenschaft abzulegen und zu verlangen usf. Denn nur die vollständige Reziprozität der Verhaltenserwartungen, die Privilegierungen im Sinne einseitig verpflichtender Handlungs- und Bewertungsnormen ausschließen, bieten Gewähr dafür, daß die formale Gleichverteilung der Chancen, eine Rede zu eröffnen und fortzusetzen, auch faktisch dazu genutzt werden kann, Realitätszwänge zu suspendieren und in den erfahrungsfreien und handlungsentlasteten Kommunikationsbereich des Diskurses überzutreten (Habermas 1995, 177 f.).
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Laackmann, H. (2015). Die Rolle der Medien im gesellschaftlichen Legitimitätskonstrukt. In: Friedrichsen, M., Kohn, R. (eds) Digitale Politikvermittlung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06571-3_3
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