Zusammenfassung
Der Beitrag thematisiert das Verhältnis von Koordination und Interaktion in der Kooperationsanbahnung zwischen einer Altenpflege- und einer Behinderteneinrichtung. Vor dem Hintergrund knapper finanzieller Ressourcen und großer Arbeitsbelastung lassen sich Führungskräfte und Beschäftigte auf das Experiment ein, gemeinsam einen guten Übergang von stark pflegebedürftigen, geistig behinderten Menschen zu organisieren. Die Führungskräfte stellen den Beschäftigten im Wesentlichen einen Raum zur Verfügung, den die Beschäftigten einrichtungsübergreifend in der gemeinsamen Interaktion koordinierend füllen können. Dabei geht es allen Beteiligten immer um beides: die Unterstützungsqualität für die von ihnen betreuten Menschen so hoch wie möglich zu halten – zugleich aber auch ihre Arbeitsqualität angesichts starker Arbeitsverdichtung und neuer Aufgaben zu sichern. Um diese Ziele auf Dauer erreichen zu können, ist eine ausreichende Ressourcenausstattung allerdings unverzichtbar.
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Literatur
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Bleses, P., Wetjen, A. (2015). Interaktionsbasierte Koordination zur Gestaltung guter Arbeits- und Unterstützungsqualität bei knappen Kassen?. In: Becke, G., Bleses, P. (eds) Interaktion und Koordination. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02460-4_6
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