Skip to main content

Hochschuldidaktik, Organisationsentwicklung und Begleitforschung an der Hochschule Magdeburg-Stendal – ein integrativer Ansatz

  • Chapter
  • First Online:
Hochschuldidaktische Weiterbildung an Fachhochschulen

Part of the book series: Lernweltforschung ((LWF,volume 12))

Zusammenfassung

Im vorliegenden Artikel wird das Konzept des Zentrums für Hochschuldidaktik und angewandte Hochschulforschung der Hochschule Magdeburg-Stendal vorgestellt, das hochschuldidaktische Interventionsmaßnahmen, Organisationsentwicklung und Begleitforschung in einem integrativen Ansatz aufeinander bezieht, um eine nachhaltige Qualitätsentwicklung in Studium und Lehre sicherzustellen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 39.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 39.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Das ZHH-Zertifikat, also das hochschuldidaktische Zertifikatsprogramm des Zentrums für Hochschuldidaktik und angewandte Hochschulforschung der Hochschule Magdeburg-Stendal, wurde 2013 konzipiert und wird seitdem den Lehrenden der Hochschule angeboten. Lookup: https://www.hs-magdeburg.de/hochschule/einrichtung/ZHH/Projekte/zhh-zertifikat-hochschuldidaktik.

  2. 2.

    Vgl. beispielsweise das Zentrum für Hochschuldidaktik – DIZ in Bayern, das eine wissenschaftliche Einrichtung des Landesministeriums ist, oder das Netzwerk HDW nrw, ein Fachhochschulnetzwerk in Nordrhein-Westfalen unter dem Dach der Landesrektorenkonferenz.

  3. 3.

    Projekt „Qualität hoch 2 – Qualitätssteigerung im Spannungsfeld von didaktischer Kompetenz und Modularisierung als Folge des Bologna-Prozesses“, BMBF-Förderkennzeichen 01PL11094. Lookup: https://www.hs-magdeburg.de/hochschule/einrichtung/ZHH.

  4. 4.

    Auch an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wurde in der zweiten Förderrunde des Qualitätspakts Lehre eine ähnlich denominierte Professur im Kontext des Verbundprojekts „HET-LSA – Heterogenität in Studium und Lehre Sachsen-Anhalt“ eingerichtet, die vergleichbare Maßnahmen für das Bundesland Sachsen-Anhalt aufbaut.

  5. 5.

    Beantragt wurden sowohl hochschuldidaktische Maßnahmen als auch Maßnahmen zur Verbesserung des Wissensmanagements in der Organisation von Lehre und zusätzliche Stellen zur Minderung von Lehr-Überlasten in besonders betroffenen Fachbereichen.

  6. 6.

    BMBF-Projekt ProfiLe – Professionalisierung in der Lehre – Qualitätssteuerung und hochschuldidaktische Kompetenzentwicklung Förderkennzeichen Fkz-01PH08025. Laufzeit: 2008 bis 2011. Lookup: http://www.zhb.tu-dortmund.de/hd/index.php?id=132.

  7. 7.

    Der Begriff „Tugend“ wird hier in der Bedeutung verwendet, die auf die griechische Philosophie zurückgeht. Diskutiert wurde von den griechischen Philosophen, inwiefern (moralische) „Tugenden“ oder „Haltungen“ eine Rolle spielen bei der Anwendung von Wissen auf einen konkreten Einzelfall, also wie „Tugenden“ definiert werden können, die notwendig sind, wenn in einer konkreten Situation entschieden werden muss, was im Einzelnen gerade zu tun ist. Eine „Tugend“, die dafür notwendig ist, ist die „Phronesis“, die mit „Klugheit“ oder „praktischem Wissen“ übersetzt werden könnte.

  8. 8.

    Wesentliche Theorieansätze des Diskurses zur pädagogischen Professionalisierung (vgl. Combe und Helsper 1996) entstammen der systemtheoretisch fundierten Theorie zur Funktion von Professionen in der Gesellschaft von Stichweh (1996), dem strukturtheoretischen Ansatz zum professionalisierten Handeln von Oevermann (1996) sowie den Untersuchungen zu Paradoxien professionellen Handelns unter Organisationszwängen und hoheitsstaatlichen Rahmenbedingungen im Sozialwesen von Schütze (1996).

  9. 9.

    Das Konstrukt „signifikantes Netzwerk“ beruht auf dem psychologischen Konstrukt des „signifikanten Anderen“. Das sind die Gesprächspartner, mit denen Lehrende ihre Lehr-Lernüberzeugungen ernsthaft diskutieren. Die Gespräche oder Diskurse in diesen Netzwerken führen sowohl zur Konstruktion und Weiterentwicklung der eigenen Lehr-Lernüberzeugungen als auch zur Etablierung von geteilten Überzeugungen im signifikanten Netzwerk (vgl. Roxa und Martensson 2012).

  10. 10.

    Begleitforschung Universitätskolleg – Hamburger Modell „Studierfähigkeit“ (Teilprojekt 33): Hamburger Modell „Studierfähigkeit“. Lookup: http://www.zhw.uni-hamburg.de/zhw/?page_id=941.

  11. 11.

    Die sieben Themenbereiche, denen die Workshops zugeordnet werden, sind „Lehren und Lernen“, „Prüfen“, „Kommunizieren und Beraten“, „Evaluation und Qualitätssicherung“, „Entwickeln und Innovieren“, „Reflexion, Theorie und kollegialer Austausch“ und „Selbstentwicklung und Arbeitsorganisation“. Die Weiterbildung wird in den folgenden fünf Formaten angeboten: „Workshop“, „Lehrberatung mit Hospitatoin, „kollegialer Austausch“, „Lehrprojekt mit Praxisbegleitung“ und „Selbststudium mit Dokumentation und Reflexion im Lehrportfolio (z. B. Lektüre, Vortrag, Tagungsbesuch, Ringvorlesung)“. Zertifiziert werden die Formate über einen inhaltlich definierten Nachweis, der im Lehrportfolio abgeheftet wird. Lookup: https://www.hs-magdeburg.de/hochschule/einrichtung/ZHH/Projekte/zhh-zertifikat-hochschuldidaktik.

  12. 12.

    Das Zertifikatsprogramm des ZHH umfasst Angebote für die hochschul- und mediendidaktische Professionalisierung der Hochschullehre. Es ist berufsbegleitend konzipiert und entspricht, insbesondere durch die Integration des Konzepts „Scholarship of Teaching and Learning“ in die Lehrportfolio-Arbeit, dem internationalen Standard hochschuldidaktischer Qualifizierung. Der Umfang (Präsenz- und Selbstlernzeiten) beträgt 212 Arbeitseinheiten (AE) à 45 min, also 159 Zeitstunden. Empfohlen wird die Absolvierung innerhalb von drei Jahren. Lehrende können damit beginnen, Workshops und weitere Formate des Programms ihrer Wahl und ihrem aktuellen Interesse entsprechend zu besuchen. Bei einer späteren Entscheidung für eine Teilnahme am Zertifikatsprogramm haben sie die Möglichkeit, sich die Teilnahmescheine für die drei Module im Programm anerkennen zu lassen und die noch fehlenden Arbeitsanteile des Lehrportfolios nachzuliefern. Das ZHH-Zertifikat entspricht den „Leitlinien zur Modularisierung und Zertifizierung hochschuldidaktischer Qualifizierung“ von 2005 der dghd (vormals AHD – Arbeitsgemeinschaft Hochschuldidaktik) und berücksichtigt die „Deklaration zur Anerkennung von Leistungen der hochschuldidaktischen Qualifizierung“. Dadurch können Lehrende sich die Teilnahme von Weiterbildungsveranstaltungen, die sie an anderen Hochschulen besucht haben, bis zu 50 % der Gesamtanforderungen für das ZHH-Zertifikat anerkennen lassen. Lookup: https://www.hs-magdeburg.de/hochschule/einrichtung/ZHH/Projekte/zhh-zertifikat-hochschuldidaktik.

Literatur

  • Bosse, E., C. Trautwein, und K. Schultes. 2013. „Studierfähigkeit“ – Arbeitspapier. Universität Hamburg (Unveröffentlicht).

    Google Scholar 

  • Chin, R., und D. Benne. 1975. Strategien zur Veränderung sozialer Systeme. In Änderung des Sozialverhaltens, Hrsg. W. G. Bennis, K. D. Benne, und R. Chin, 43–78. Stuttgart: Klett.

    Google Scholar 

  • Combe, A., und W. Helsper (Hrsg.) 1996. Pädagogische Professionalität. Untersuchungen zum Typus pädagogischen Handelns. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Egger, R. 2012. Lebenslanges Lernen in der Universität. Wie funktioniert gute Hochschullehre und wie lernen Hochschullehrende ihren Beruf. (Lernweltforschung Bd. 8). Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Euler, D. und S. Seufert. 2004. Von der Pionierphase zur nachhaltigen Implementierung – Facetten und Zusammenhänge einer pädagogischen Innovation. In E-Learning in Hochschulen und Bildungszentren, Hrsg. S. Seufert und D. Euler, 1–24. München: Oldenbourg.

    Chapter  Google Scholar 

  • Heublein, U. et al. 2012: Die Entwicklung der Schwund- und Studienabbruchquoten an den deutschen Hochschulen. Statistische Berechnungen auf der Basis des Absolventenjahrgangs 2010. HIS 3/2012. Forum Hochschule. Hannover: Eigenverlag.

    Google Scholar 

  • Keil, J. und P. Pasternak. 2010. DDR-Hochschulpädagogik und Hochschuldidaktik im Osten. Eine Entkopplungsgeschichte. In Perspektiven guter Lehre, Hrsg. HDS.Journal 1/2010. Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen, 12–17. Leipzig: Eigenverlag.

    Google Scholar 

  • Kreber, C. 2013. Authenticity in and through teaching in higher education: The transformative potential of the scholarship of teaching. London: Routledge.

    Google Scholar 

  • Merkt, M. 2007. Fragen zur Professionalisierung der Hochschullehre im Kontext des Studiengangs „Master of Higher Education“. In Die Qualität akademischer Lehre – Zur Interdependenz von Hochschuldidaktik und Organisationsentwicklung. Festschrift für Rolf Schulmeister, Hrsg. M. Merkt und K. Mayrberger, 217–242. Innsbruck: StudienVerlag.

    Google Scholar 

  • Merkt, M. 2013. Hochschuldidaktische Weiterbildung in der Hochschullehre. In E-Portfolio an der Schnittstelle von Studium und Beruf, Hrsg. D. Miller und B. Volk, 276–295. Münster: Waxmann.

    Google Scholar 

  • Oevermann, U. 1996. Theoretische Skizze einer revidierten Theorie professionalisierten Handelns. In Pädagogische Professionalität. Untersuchungen zum Typus pädagogischen Handelns, Hrsg. A. Combe und W. Helsper, 70–182. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Roxa, T., und K. Martensson. 2009. Significant conversations and significant networks—exploring the backstage of the teaching area. Studies in Higher Education 34 (5): 547–559.

    Article  Google Scholar 

  • Roxa, T. und K. Martensson. 2012. How effects from teacher-training of academic teachers propagate into the Meso level and beyond. In Teacher development in higher education. Existing programs, program impact, and future trend, Hrsg. E. Simon und G. Pleschova, 213–233. London: Routledge.

    Google Scholar 

  • Schmidt, B. 2007. Personalentwicklung für junge wissenschaftliche Mitarbeiter/innen. Kompetenzprofil und Evaluation als Instrumente hochschulischer Personalentwicklung, Jena Dissertation. http://www.db-thueringen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-12179/Schmidt/Dissertation.pdf. Zugegriffen: 24. Jan 2014.

  • Schütze, R. 1996. Organisationszwänge und hoheitsstaatliche Rahmenbedingungen im Sozialwesen: Ihre Auswirkung auf die Paradoxien des professionellen Handelns. In Pädagogische Professionalität. Untersuchungen zum Typus pädagogischen Handelns, Hrsg. A. Combe und W. Helsper, 183–275. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Stichweh, R. 1996. Professionen in einer funktional differenzierten Gesellschaft. In Pädagogische Professionalität. Untersuchungen zum Typus pädagogischen Handelns, Hrsg. A. Combe und W. Helsper, 49–69. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Trautwein, C. July 2012. Teachers in German higher education. ICED, Bangkok, 2012 (Vortrag).

    Google Scholar 

  • Trautwein, C., und M. Merkt. 2013a. Struktur und Entwicklung von Lehrkompetenz im Spannungsfeld von Überzeugungen, Konzepten und Praxis von Lehren und Lernen. In Professionalisierung der Lehre. Perspektiven formeller und informeller Entwicklung von Lehrkompetenz im Kontext der Hochschulbildung, Hrsg. J. Wildt und M. Heiner, 179–210. Bielefeld: Bertelsmann.

    Google Scholar 

  • Trautwein, C., und M. Merkt. 2013b. Akademische Lehrkompetenz und Entwicklungsprozesse Lehrender. Beiträge zur Hochschulforschung 35 (3): 50–73.

    Google Scholar 

  • Wegner, E., und M. Nückles. 2013. Lehrkompetenz als der Umgang mit Widersprüchen. Wie hochschuldidaktische Weiterbildung die Fähigkeit zur reflektierten Entscheidung fördert. In Professionalisierung der Lehre. Perspektiven formeller und informeller Entwickung von Lehrkompetenz im Kontext der Hochschulbildung, Hrsg. J. Wildt und M. Heiner, 211–235. Bielefeld: Bertelsmann.

    Google Scholar 

  • Wildt, J. 2013. Entwicklung und Potentiale der Hochschuldidaktik. In Professionalisierung der Lehre. Perspektiven formeller und informeller Entwicklung von Lehrkompetenz im Kontext der Hochschulbildung, Hrsg. J. Wildt und M. Heiner, 27–57. Bielefeld: Bertelsmann.

    Google Scholar 

  • Wildt, J., und M. Heiner. 2013. Professionalisierung der Lehre. Perspektiven formeller und informeller Entwickung von Lehrkompetenz im Kontext der Hochschulbildung. Bielefeld: Bertelsmann.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Marianne Merkt .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Merkt, M. (2014). Hochschuldidaktik, Organisationsentwicklung und Begleitforschung an der Hochschule Magdeburg-Stendal – ein integrativer Ansatz. In: Egger, R., Kiendl-Wendner, D., Pöllinger, M. (eds) Hochschuldidaktische Weiterbildung an Fachhochschulen. Lernweltforschung, vol 12. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01497-1_3

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-01497-1_3

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-01496-4

  • Online ISBN: 978-3-658-01497-1

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

Publish with us

Policies and ethics