Zusammenfassung
Die Zahl älterer Menschen (laut Definition der WHO 60 Jahre und älter) wird während der nächsten zwei Jahrzehnte in fast alien europäischen Staaten ansteigen, und zwar sowohl absolut als auch prozentual. Ältere Frauen, die eine groJkre Krankheitsanfalligkeit als Manner aufweisen, werden einen relativ gröβeren Bedarf an gesundheitlicher und sozialer Betreuung haben als Männer. Ältere Menschen suchen häufiger den Arzt auf als jüngere, weil sie mehr Symptome und Krankheiten haben als letztere. Vier von fünf Älteren haben wenigstens eine Krankheit und leiden unter einer Vielfalt von Symptomen. Das spiegelt sich im überproportional hohen Anteil der Rentner an den in Allgemein- und internistischen Praxen behandelten Patienten wider. Aus diesen von Jahr zu Jahr wachsenden Zahlen an älteren Menschen ergeben sich für die Arzneitherapie folgende Fragen:
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Liegt bei den uber 60jährigen eine spezifisch begrundete Erhöhung der Verordnungshäufigkeit vor?
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Ist im höheren Lebensalter mit einer zunehmenden Häufigkeit von unerwünschten Arzneimittelwirkungen zu rechnen?
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Ist im höheren Lebensalter die Pharmakokinetik und Pharmakodynamik im Vergleich zu jüngeren Menschen verändert?
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Sind im Alter Dosisänderungen notwendig und nach welchen Kriterien haben diese zu erfolgen?
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Welche Forderungen ergeben sich daraus für die Praxis?
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Welche Forderungen sind an das Zulassungsverfahren von Arzneimitteln mit überproportionaler Verschreibung im Alter zu stellen?
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Literatur
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© 1996 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & Co. KG, Darmstadt
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Rietbrock, N., Belz, G.G. (1996). Pharmakotherapie im höheren Lebensalter. In: Rietbrock, N., Staib, A.H., Loew, D. (eds) Klinische Pharmakologie. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97796-1_10
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