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Zusammenfassung

Die Bezeichnung Gesichtsfeld hat nichts mit einem Feld voller Gesichter zu tun oder auch nur mit dem Gesicht, das wir im Spiegel mehr oder weniger oft anschauen. Der Ausdruck „Gesicht“ bedeutete früher „Sehen“ schlechthin, Hellseher hatten sogar ein zweites Gesicht! Aber auch heute noch nennt man das Sehen „Gesichtssinn“. Was wir Augenärzte unter einem Gesichtsfeld verstehen, sollen Sie gleich einmal selbst zu erfahren suchen. Stellen Sie sich schön gerade in Ihrem Zimmer auf, „die Augen geradeaus“ — wie es gelegentlich auch heute wieder heißt — und schauen Sie fest auf einen gerade vor Ihnen liegenden Punkt (Abb. 68). Dann halten Sie Ihren ausgestreckten Arm mit hochgestelltem Zeigefinger ganz nach rechts ein wenig hinter sich. Wenn Sie den Arm jetzt langsam nach vorne bewegen, wobei Sie immer geradeaus schauen müssen, werden Sie Ihren Zeigefinger etwa in einem rechten Winkel seitlich vor sich auftauchen sehen. Sehen Sie Ihren Zeigefinger erst, wenn er schräg rechts vor Ihnen ist, dann ist es auch für das Autofahren zu spät und ich darf hoffen, daß Sie, wenn nicht längst geschehen, schnellstens einen Augenarzt aufsuchen, der eine genaue Prüfung des Gesichtsfeldes vornehmen kann. Zur nochmaligen Erklärung: das Gesichtsfeld wird bei ganz geradeaus schauendem unbewegten Auge und ohne Drehung des Kopfes untersucht. Sie müssen, sofern Augen und Gehirn gesund sind, Ihren Zeigefinger bereits bei 90 Grad zur Seite hin sehen können, also im rechten Winkel, obwohl Sie dabei geradeaus schauen. Von oben und unten her ist das Gesichtsfeld auf etwa 60 Grad eingeengt, je nachdem, ob Sie oben mehr oder weniger vorspringende Knochen oder Augenbrauen haben, ob Sie einen „Schlafzimmerblick“ mit gesenkten Lidern haben (bitte nicht beim Autofahren üben!) oder ob auf Ihren Wangen Speckbäckchen prangen. Diese persönlichen Eigenschaften spielen im Kraftfahrzeugverkehr nur eine untergeordnete Rolle. So könnten obige Speckbäckchen lediglich einen Busfahrer daran hindern, die direkt vor dem Fahrzeug befindliche Straße in seinem Gesichtsfeld zu erfassen. Zur Nasenseite hin wird das Gesichtsfeld durch die mehr oder weniger vorspringende Nasenwurzel je nach Rasse auf 50–70 Grad begrenzt (s. Abb. 5, 6), wobei — wie oben schon dargestellt — die Asiaten im Vorteil sind (Abb. 69). Vor allem für Einäugige ist die „Konstruktion“ der Nasenwurzel verkehrstechnisch relevant.

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© 1987 Springer-Verlag Berlin, Heidelberg

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Bockelmann, W.D. (1987). Gesichtsfeld. In: Auge — Brille — Auto. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93316-5_7

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