Zusammenfassung
Nach Abschluß eines intensiv und langfristig geförderten Forschungsbereiches wie dem Sonderforschungsbereich (SFB) 115 „Psychosomatik“ des Universitätskrankenhauses Eppendorf von 1972–1986 fragt es sich, welche Lehren grundsätzlich gezogen werden können für die psychosomatische Forschung, da ihre Zukunft nicht ausreichend gesichert scheint (Wissenschaftsrat 1986). Ich gehe dabei davon aus, daß diese Analyse auch die „abgewehrte“ Seite der Wissenschaft einschließen muß, denn das was glänzt, auch zu Recht glänzt, gelobt und gefördert wird, ist nur ein Aspekt. Wissenschaft bzw. Wissenschaftlichkeit darf und kann sich nicht allein aus der Förderung bzw. dem Gefördert-sein ableiten. In der Wissenschaft entsteht Neues, wie Kuhn (1967) deutlich machte, meist durch Krisen. Die Affirmation von Wissenschaft, sei es durch Geldgeber oder öffentliche Meinung, war selten eine Voraussetzung oder ein Gütesiegel von bedeutsamer Wissenschaft.
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Literatur
Bachelard G (1987) Die Bildung des wissenschaftlichen Geistes. Suhrkamp, Frankfurt
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Stuhr U (1989) Hindernisse in der Wissenschaftsförderung am Beispiel nicht geförderter Projekte. In: Dahme B (Hrsg) Abschlußband des SFB 115. DFG, Bonn
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Stuhr, U. (1990). Wissenschaftsförderung in der Psychosomatik am Beispiel nicht geförderter Forschungsprojekte. In: Ahrens, S. (eds) Entwicklung und Perspektiven der Psychosomatik in der Bundesrepublik Deutschland. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-84124-8_15
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