Zusammenfassung
Kann ein geschädigt Geborener Schadensersatz vom Schädiger verlangen, wenn die Verletzungshandlung während der Schwangerschaft der Mutter stattfand?
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Literatur
Damit ist dann erst recht die Rechtsstellung des Neugeborenen oder des sich in der Geburt befindenden Menschen geklärt, da dieser in der menschlichen Entwicklung noch weiter fortgeschritten ist als der Embryo; dazu Oehmichen u. Staak 1986, S. 71; LG Darmstadt, Urteil vom 20. 4. 1983–8 0 430/81-, MedR 84, S. 72.
Idris (1985), S. 2800; Koch und L’age-Stehr (1985), S. 2560; vgl. insbesondere Eberbach (1986), S. 20ff.
BGH, VI ZR 198/83, Urteil vom 5. 2. 1985; vgl. MedR (1985), S. 275f.
Obwohl Art. 82 GG verlangt, daß jedes Gesetz den Tag seines Inkrafttreten bestimmt und ansonsten 14 Tage später in Kraft tritt, lautete § 29 dieses Gesetzes: „Dieses Gesetz tritt in Kraft, sobald sichergestellt ist, daß die in § 4 Abs. 1 Nr. 2 genannten Mittel der Stiftung in vollem Umfang zur Verfügung gestellt werden. Der Bundesminister der Justiz gibt den Tag des Inkrafttretens im Bundesgesetzblatt bekannt“. — Dennoch hat das BVerfG (NJW 1976, 1783) dieses Gesetz für verfassungskonform erklärt.
Dazu auch Niederhellmann (1983), S. 122; Zur modernen pränatalen Psychologie vgl. Petersen (1986). S. 129.
Laufs (1985), S. 399ff., zeigt Probleme des Hirntodes auf.
Beller (1985), S. 693, 696; dagegen überzeugend Schuh (1986), S. 953, 954; zum „Brain-life“-Kriterium, vgl. auch Schirmer (1987), S. 1.80ff.
Die unterschiedlichsten Lösungsansätze sind sehr schön dargestellt bei Schirmer (1987), S. 140ff.
Vgl. dazu auch Vitzthum (1985), S. 249, 252, der ebenfalls die Verschmelzung von Ei-und Samenzelle als den maßgeblichen Zeitpunkt des Lebensbeginns ansieht; vgl. auch Büchner (1985), S. 74.
BVerfGE 39, 1 ff., 43 = NJW 1975, 753; zur Auffassung des United States Supreme Court vgl. Brugger (1986), S. 896–901.
Insbesondere Esser (1959), S. 97ff., 101 ff., warnt vor der dogmatisch unkontrollierten Entwicklung einer subjektiv wertenden (naturrechtlich oder sozialethisch eingestellten) Judikatur, die das Systemgebäude der konstruktiven Jurisprudenz eines Tages „unbewohnt und verödet“ liegen lassen könnte.
So etwa im Fall der Mehrverkehrseinrede (vgl. Heidrich (1965), S. 594 und BGH, JZ 1951, S. 758: Ein Mann überredet einen Freund, sich mit seiner Freundin einzulassen, um Unterhaltsansprüchen des Kindes die Mehrverkehrseinrede entgegensetzen zu können.).
In diesem Sinn hat schon das BVerwG (BVwerGE 14, S. 43) entschieden, als es einem vor der Vertreibung erzeugten, aber erst nach ihr geborenen Kind die Vertriebeneneigenschaft im Sinne des § 11 LAG zuerkannte; dazu auch BSG, NJW 1964, S. 470.
Nicht dagegen bei einer Übertragung des HIV-Virus, da AIDS nicht in der enumerativen Aufzählung des § 37 I BSeuchG enthalten ist; dazu Eberbach 1986.
BGH VI ZR 198/83, Urteil vom 5. 2. 1985; vgl. MedR 1985, S. 275f.
Allaire v. St. Luke’s Hospital. Supreme Court of Illinois, 56 NE 638 (1900); vgl. vor allem Deynet 1960, S. 142ff.
Montreal Tramways v. Leveille, Canada Law Reports 1933, 456.
Zur genetisch signifikanten Dosis vgl. Vogl u. Lissner (1985), S. 1169; zum Nachweis von Schädigungen durch ionisierende Strahlen vgl. Moser, ÖJZ 1986, S. 65–74.
LG München NJW RzW 1957, S. 276; OLG München NJW RzW 1959, 20; BGH, NJW RzW 1959, S. 219.
BGH, JZ 1952, S. 758; Laufs (1965), S. 1053, 1057; Schmidt (1952), S. 16.
Zu der darin liegenden Gefahr vgl. noch einmal Esser (1959), S. 97 ff., 101 ff.
So aber Heidrich (1965), S. 593, 599.
So schon Staudinger (1954), § 1922 Anm. 194.
Beschl. v. 20. 5. 1987–1 BvR 762/85.
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Weber, D. (1988). Nachkommenschaftsschäden. In: Arzthaftpflicht für Nachkommenschaftsschäden?. MedR Schriftenreihe Medizinrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83355-7_2
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