Erfahrungen und Ergebnisse der Wiederherstellung der ableitenden Harnwege bei 147 Nierentransplantationen

Zusammenfassung

In der Zeit vom Februar 1967 bis zum 30. September 1975 wurden in der Urologischen Abteilung des Chirurgischen Zentrums der Universitätsklinik Heidelberg 147 Nierentransplantationen durchgeführt. 25 Nieren stammten von Lebendspendern, bei 122 Patienten wurden sog. Leichennieren verwendet. Besonderer Wert wurde auf die „Vorbehandlung“der Nierenspender gelegt, um eine optimale Nierenfunktion zum Zeitpunkt der Organentnahme zu gewährleisten (ausreichende Hydrierung, Verabreichung von 100 ml 20%igem Mannitol und 100 mg Furosemid 10 Minuten vor dem Abklemmen der arteriellen Gefäße). Zur Verhinderung einer renalen Vasokonstriktion wurden Leichenspendern darüber hinaus 100 mg Phenoxybenzamin ca. 20 Minuten vor der Nierenentnahme verabreicht. Bei Lebendspendern wurden die Nieren von einem Flankenschnitt aus, bei Leichenspendern transperitoneal von einem Mittelbauchschnitt aus entfernt. Zur Erhaltung der ureteralen Gefäßversorgung wurden Feindissektionen im Bereiche des Nierenhilus und Skelettierungen des Harnleiters vermieden. Die Spendernieren wurden mit reichlichem angrenzendem, perihilären und periureteralen Fettgewebe entnommen. Nach der Initialperfusion erfolgte die Konservierung mittels hypothermer Lagerung bzw. hypothermer maschineller Dauerperfusion. Die Wiederherstellung der ableitenden Harnwege bei der Transplantation wurde im Rahmen der Ureteroneozystostomie durchgeführt.