Zusammenfassung
Die im letzten Kapitel dargestellte Beziehung zu den Mitmenschen und zur Gesellschaft ist ein wichtiger Indikator für die geglückte bzw. mißlungene Reintegration. In diesem Kapitel wollen wir den Beruf als Sonderform der gesellschaftlichen Rückgliederung diskutieren. Zwar ist der Beruf in erster Linie eine Tätigkeit, die zum Broterwerb und zur Befriedigung persönlicher Fähigkeiten und Interessen ausgeführt wird. Darüber hinaus ist er aber auch ein Bindeglied zur mitmenschlichen und gesellschaftlichen Wirklichkeit. Je nach Beruf und Berufserfolg wird der Kontakt zu den Mitmenschen und zur Gesellschaft verschieden ausfallen. Berücksichtigt man diese Tatsache, so empfindet man die Lücke in der Literatur über die Folgeerscheinungen bei ehemaligen KZ-Häftlingen doppelt stark. Berufliche Rückgliederungsprobleme wurden dort kaum angesprochen. Diese Lücke erklärt sich zum größten Teil daraus, daß man sich primär um die körperlichen und seelischen Krankheiten und nicht um die gesellschaftlichen Reintegrationsprobleme bei ehemaligen Häftlingen kümmerte.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1971 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Matussek, P. (1971). Berufliche Rückgliederung nach der KZ-Haft. In: Die Konzentrationslagerhaft und ihre Folgen. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie Psychiatry Series, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80581-3_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-80581-3_7
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-80582-0
Online ISBN: 978-3-642-80581-3
eBook Packages: Springer Book Archive