Zusammenfassung
Kortisol wird in der Nebennierenrinde in einem zirkadianen Rhythmus gebildet, wobei maximale Plasmaspiegel (150–200 μg/1) in den frühen Morgenstunden vorliegen. Im Lauf des Tages resultiert ein allmählicher Abfall der Plasmakonzentration, wobei Tiefstwerte zwischen 24.00 und
2.00 Uhr erreicht werden (Abb. 1.1.). Biosynthese und Ausschüttung von Kortisol unterliegen einem Regelkreis, wobei eine Abnahme der Serumkonzentration an freiem Kortisol zu einer Aktivierung des hypothalamisch-hypophysären Systems führt. Im Hypothalamus werden CRH («corticotropin releasing hormone») und Vasopressin (ADH) freige-setzt, wodurch die ACTH-Ausschüttung im Hypophysenvorderlappen (VL) aktiviert wird. ACTH aktiviert seinerseits die Nebennierenrinde zur Produktion und Freisetzung von Kortisol. Körpereigene ebenso wie exogen zugeführte Kortikoide supprimieren das gesamte System. Dabei ist die hemmende Wirkung von exogen zugeführten Kortikoiden am geringsten zur Zeit der höchsten physiologischen Kortisolausschüttung, so daß Kortikoidapplikationen nach Möglichkeit zwischen 6.00 und 8.00 morgens vorgenommen werden sollten (Loew 1990; Kaiser u. Kley 1992).
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Stöhr, M. (1992). Pharmakologische Grundlagen der Therapie mit Glukokortikoiden. In: Kortison-Stoßtherapie bei multipler Sklerose. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77137-8_1
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