Schneiden mit dem Wasserstrahl (Jet-Cutting): Einsatzmöglichkeiten in der Chirurgie

Zusammenfassung

Steter Tropfen höhlt den Stein. Daß ein harter Stein durch Wasser formbar ist, ist täglich in der Natur zu beobachten. Erhöht man durch Hochdruck die Energie des Wasserstrahls und formt man den Strahl durch Düsen, so erhält man ein höchst wirkungsvolles Schneidinstrument. Bei einem Druck von 1000 bar entsprechend 1019 kg/cm² entwickelt sich ein Wasserstrahl mit einer Strahlgeschwindigkeit von 559 km/h. Bei einem Druck von 4000 bar überschreitet die Strahlgeschwindigkeit die zweifache Schallgeschwindigkeit. Mit einem Strahl dieser Qualität können nahezu alle Materialien geschnitten werden. Insbesondere in der industriellen Werkstoffertigung hat sich dieses Schnittverfahren bereits etabliert. Im Gegensatz zu anderen modernen Schnittverfahren, wie der Lasertechnik, kommt es zu keiner thermischen Reaktion, und es entstehen glatte Schnittränder. Die Energiezufuhr ist über flexible Schlauchsysteme möglich, womit sich ein vielseitiges Anwendungsgebiet eröffnet. Verschieden harte Materialien werden mit unterschiedlicher Geschwindigkeit durchtrennt.