Zusammenfassung
Das zentrale Anliegen dieses Aufsatzes ist es, die Gründe für die Zurückhaltung von angekündigten Schenkungen aufzuzeigen. Insbesondere sind die folgenden Fragen zu stellen:
-
1.
Warum entschließen sich die Schenker oftmals dazu, angekündigte Schenkungen zurückzuhalten, anstatt sie sofort auszuführen?
-
2.
Wenn die Geber Schenkungen zurückhalten wollen, stellt sich die Frage, warum sie die Schenkungsabsichten und Gründe gegenüber den Empfängern überhaupt erst kundtun2
-
3.
Warum wollen die Schenker manchmal rechtlich an ihr Versprechen gebunden werden?
Übersetzung von Claus Ott und Niko Klute. Eine erweiterte Fassung dieses Aufsatzes erscheint demnächst in den USA.
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Literatur
Da mir kein Aufsatz bekannt ist, der versucht, ein Modell zu entwickeln, in dem die von mir gestellten vier Fragen beantwortet werden, möchte ich auf folgende Aufsätze hinweisen, die einige dieser Fragen thematisieren: Posner, R., Gratuitous Promises in Economics and Law, Journal of Legal Studies (1977), S. 411 ff.; Goetz, C.J./Scott, R.E., Enforcing Promises: An Examination of the Basis of Contract, Yale Law Journal (1980), S. 1276 ff. Insbesondere zu Posners Aufsatz vgl. Anm. 8 (unten). Weitere interessante Ausführungen finden sich bei Eisenberg, M., Donative Promises, University of Chicago Law Review (1979), S. 1 ff.
Ein Geber wird eine rechtliche Bindung in einer Gerichtsbarkeit, die den Gebrauch von Bindungen in Verträgen abgeschafft hat, nahezu unmöglich finden, wenn der Empfänger keine Vertrauensaufwendungen tätigt. Vgl. beispielsweise Calamari, J.D./Perillo, J.M., The Law of Contracts, 3. Aufl. 1987, Teil 7.1. und 7.9. sowie Eisenberg, M., a.a.O. (Anm. 3), Teil II..
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© 1989 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Shavell, S. (1989). Eine Analyse von Schenkungsversprechen. In: Ott, C., Schäfer, HB. (eds) Allokationseffizienz in der Rechtsordnung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74726-7_27
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