Zusammenfassung
Für eine Vielzahl von Beschwerden wird vom Patienten eine Hypotonie verantwortlich gemacht. Die Hypotonie ist jedoch nicht klar definiert. Erst wenn der Perfusionsdruck soweit absinkt, daß die Durchblutung lebenswichtiger Organe nicht mehr aufrechterhalten werden kann, kommt es zu einer Einschränkung der Organfunktionen [1]. Im Gegensatz dazu treten bei Orthostase ausgeprägte kurzfristige Blutdruckabfälle vor allem dann auf, wenn aufgrund der beeinträchtigten Funktion der Regelkreise eine adäquate Blutdruckanpassung nicht mehr gewährleistet ist [2]. Demnach bringt in der Praxis meist nicht die Hypotonie, sondern die orthostatische Dysregulation Probleme mit sich, auch wenn die geklagten Beschwerden nicht immer auf eine meßbare Störung zurückzuführen sind. Dabei werden einerseits häufig Beschwerden angegeben, wie sie auch bei einem Trainingsmangel zu beob-achten sind, andererseits fällt auf, daß ein Großteil dieses Patientenguts körperlich inaktiv ist. Wir haben deshalb retrospektiv die Leistungsfähigkeit und die Orthostase-Regulation von Patienten mit sogenannten orthostatischen Beschwerden im Vergleich zu gesunden Probanden untersucht.
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Literatur
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Semenitz, B., Hörtnagl, H., Baumgartner, H., Raas, E. (1987). Ausdauertraining als Behandlung der orthostatischen Dysregulation?. In: Rieckert, H. (eds) Sportmedizin — Kursbestimmung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72571-5_94
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