Eine neue Technik zur minimal-invasiven, lumboendoskopischen anterioren Wirbelkörperfusion der Lendenwirbelsäule

Zusammenfassung

Eine Reihe von Wirbelkörperfrakturen erfordert zur Verhinderung einer Höhenminderung mit Ausbildung einer kyphotischen Deformierung zusätzlich zur dorsalen Stabilisierung eine anteriore Fusion. Diese beinhaltet, insbesondere bei Frakturen des thoracolumbalen Übergangs, einen massiv invasiven Eingriff mit Thorako-Phreno-Lumbotomie. Während zur schonenden Versorgung thorakaler Wirbelfrakturen in den letzten Jahren bereits erfolgreich minimal-invasive Techniken in die Klinik eingeführt werden konnten [1–4], steht zur minimal-invasiven Versorgung lumbaler Wirbelkörperfrakturen bis heute lediglich ein thorakoskopischer Zugang mit Zwerchfellablösung für den cranialen Abschnitt der Lendenwirbelsäule zur Verfügung [2]. Um bei Eingriffen an der lumbalen Wirbelsäule das Operationstrauma zu vermindern, war das Ziel unserer Studie, in einem experimentellen Modell einen minimalinvasiven Zugang zu erarbeiten, der eine anteriore Wirbelkörperfusion in sämtlichen Abschnitten der Lendenwirbelsäule erlaubt.