Dämpfen von Holz

Zusammenfassung

Dämpfen spielt bei der Holzverarbeitung und -veredelung eine wichtige Rolle. Gedämpft wird, damit frisches Holz — z. B. Rotbuche, Nußbaum und Birnbaum — seine Farbe verändert, als Einleitung oder Zwischenmaßnahme beim künstlichen Trocknen sowie als Vorstufe vor dem Biegen, Messern oder Rund-schälen. Trotz der weiten Verbreitung und großen Bedeutung des Dämpfens sind die damit verbundenen Vorgänge und Eigenschaftsänderungen erst teilweise wissenschaftlich erforscht. Über viele Punkte bestehen noch Unklarheit und Irrtum in der Praxis; höchst unsichere Angaben über die zweckmäßigsten Dämpfbedingungen, wie Dampfdruck und Dämpfdauer, sind die Folge. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang eine kritische Untersuchung des britischen Forest Products Research Laboratory über das Dämpfen und Trocknen von englischem Rotbuchenholz ¹. Dabei wurde davon ausgegangen, daß auf dem europäischen Festland Rotbuchenholz meist vor der Verarbeitung drei oder sogar vier Tage lang bei atmosphärischem Druck gedämpft wird. Folgende Vorteile sollen damit verknüpft sein:

• 1. Völlige Sterilisation des Holzes;

• 2. Verbesserung der Farbe;

• 3. Beträchtliche Trocknung;

• 4. Erleichterung und Beschleunigung der nachfolgenden künstlichen Trocknung;

• 5. Verringerung der Schäden bei der nachfolgenden Trocknung;

• 6. Verbesserung der Bearbeitungseigenschaften;

• 7. Verringerung der Schwindung bzw. Quellung.