Zusammenfassung
Ernährungsgewohnheiten bestimmen in entscheidendem Maße das Wohlbefinden und den Gesundheitszustand der Bevölkerung. Die Grundlage für eine richtige Ernährung wird schon in der frühen Kindheit gelegt und diese im Erwachsenenalter weiterentwickelt. Zur Beurteilung der Ernährungssituation können Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE 1996) herangezogen werden. Danach ist eine hohe Energiezufuhr mitverantwortlich für Übergewicht und eine Reihe ernährungsbedingter Erkrankungen. Wichtig ist die optimale Zusammensetzung der Nahrung nach ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten. Sie sollte abwechslungsreich, sorgfältig zubereitet, schmackhaft, aber nicht salzig, und möglichst auf 5 kleinere Mahlzeiten verteilt sein. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (1995) empfiehlt den Verzehr von wenig Fett, tierischem Eiweiß und Zucker, dafür von komplexen Kohlenhydraten, Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen, wie sie in Vollkornbrot, Gemüse, Kartoffeln und Obst enthalten sind. Allerdings verlieren die Nahrungsmittel durch Schadstoffbelastung, unreife Ernte, Lagerung und Transport, falsche Zubereitung, Verwendung von Zusatzstoffen usw. an lebenswichtigen Mikronährstoffen (Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren, Fettsäuren u.a.), die als Antioxidantien bei der Verhinderung degenerativer Prozesse auf zellulärer und Organismusebene wirksam sind. Je älter der Mensch ist, desto gravierender sind die Folgen dauernder Unterversorgung. Stähelin (1999) weist in diesem Zusammenhang auf mentale Funktionsstörungen aufgrund von Mangelernährung hin.
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Roether, D., Börner, H., Liebisch, I., Hefftler, V. (2000). Ernährungsverhalten im mittleren und höheren Lebensalter. In: Martin, P., Ettrich, K.U., Lehr, U., Roether, D., Martin, M., Fischer-Cyrulies, A. (eds) Aspekte der Entwicklung im mittleren und höheren Lebensalter. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51100-4_19
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