Zusammenfassung
Ein- und Durchschlafstörungen in den ersten 3 Lebensjahren zeichnen sich durch die persistierende Unfähigkeit des jungen Kindes aus, ohne elterliche Hilfe (wieder) einzuschlafen. Diese Schlafstörungen im Sinne frühkindlicher Regulationsstörungen zeigen eine deutliche Tendenz zur Persistenz bis ins höhere Kindesalter mit anhaltendem Einfordern elterlicher Einschlafhilfen. Daneben können ab dem 2./3. Lebensjahr abnorme Episoden von Verhaltensmustern oder physiologische Ereignisse im Schlaf oder im Übergang vom Wach- zum Schlafzustand auftreten, die als Parasomnien bezeichnet werden, wie z. B. Pavor nocturnus oder kindliche Albträume. Neben einer kurzen Darstellung der Entwicklung von Schlaf und Schlafverhalten im frühen Kindesalter und einer Beschreibung verschiedener Erscheinungsbilder von Schlafstörungen in dieser Zeit werden Möglichkeiten der Prävention und Intervention praxisnah dargestellt.
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Scholtes, K., Demant, H., Benz, M. (2015). Schlafstörungen in der frühen Kindheit. In: Cierpka, M. (eds) Regulationsstörungen. Psychotherapie: Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-40742-0_4
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