Zusammenfassung
Sexualmedizin beinhaltet definitionsgemäß anthropologische, somatische, psychologische und soziokulturelle Aspekte von Geschlechtlichkeit und ist daher von Natur aus interdisziplinär (Loewit u. Beier 1998). Sie integriert ständig Wissen aus anderen Fachgebieten wie Allgemeinmedizin, Gynäkologie, Urologie, Andrologie, Endokrinologie, Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie; dies gilt ebenso für benachbarte Humanwissenschaften, insbesondere für Biologie, Psychologie, Soziologie usw. Dieser Fächervielfalt entspricht die große Vielfalt an Patienten: Z. B. Diabetiker, die im Verlauf ihrer chronischen Erkrankung über sexuelle Störungen klagen (Erektionsstörungen bei Männern, Störungen von Erregung und Orgasmus bei Frauen); Hypertoniker, deren antihypertensive Medikation ihre sexuellen Reaktionen negativ beeinflusst; Patienten, die an Depressionen und am Verlust des sexuellen Verlangens leiden (und vielleicht auch von Erregungs- und Orgasmusstörungen betroffen sind). Alle diese Patienten, aber ebenso der junge Mann mit Versagensängsten, das Paar, dessen ungelöste Konflikte oder Machtkämpfe in der Partnerschaft zu sexuellen Symptomen führen, die Frau, die wegen fehlender Lubrikation (Feuchtwerden der Vagina) nach der Menopause unter Schmerzen beim Koitus leidet, spiegeln die erwähnte Vielfalt wider. Hierzu ◉ Abb. 2.1
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© 2011 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Beier, K., Loewit, K. (2011). Interdisziplinäre Bezüge der Sexualmedizin. In: Praxisleitfaden Sexualmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-17162-8_2
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