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Zusammenfassung

Alfred Adlers zentrale Bedeutung liegt darin begründet, dass er den Menschen vom Streben, nicht vom Trieb her erfasste. Den Sinn des Lebens deutete er einerseits in einer steten Vervollkommnung und andererseits in der Verantwortung für die menschliche Gemeinschaft. Das Konzept seiner Persönlichkeitstheorie ist das eines „einheitlichen, zielgerichteten schöpferischen Individuums, welches im gesunden Zustand in einer positiven, konstruktiven ethischen Beziehung zu seinen Mitmenschen steht.“ ([13] S. 21–29). Adlers Ideen spiegeln sich in der Wortschöpfung „Lebensstil“. Dabei orientiert er sich an den Theorien Max Webers und Wilhelm Diltheys. Für ihn bestand das eigentliche Anliegen der Therapie nicht in der Analyse von Konflikten, sondern im Verstehen des unzweckmäßigen Stiles und dessen Abänderungen zur sozial nützlichen Seite hin. Adlers Individualpsychologie ist im Grunde gar keine „Tiefenpsychologie“, weil er das Unbewusste im Sinne eines scharfen Gegensatzes zum Bewusstsein leugnet. Vielmehr bestehen Verbindungen zwischen der Charakterologie Ludwig Klages (1872–1956) und der Individualpsychologie [13].

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Literatur

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© 2011 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Ribi, A. (2011). Alfred Adlers (1870–1937) Individualpsychologie. In: Neurose – an der Grenze zwischen krank und gesund. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-16148-3_10

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