Auszug
Fachkenntnisse und -kompetenzen in der Diagnostik und Behandlung von Schmerzstörungen bei Migranten, hier am Beispiel türkischer Schmerzpatienten aufgezeigt, sind ein bislang noch unterentwickelter und defizitärer Bereich im herkömmlichen medizinisch-therapeutischen Versorgungssystem. Nicht nur sprachliche Verständigungsschwierigkeiten, sondern insbesondere unzureichende kulturspezifische Kenntnisse und Kompetenzen behindern Akzeptanz und Wirksamkeit therapeutischer Angebote. Schmerz ist wie kaum eine andere Empfindung durch kulturbedingte Einflüsse geprägt, die zwangsläufig Auswirkungen auf das Krankheitserleben, das Krankheitsverständnis und das Krankheitsverhalten nach sich ziehen. Daraus resultieren Konsequenzen für adäquate Behandlungsstrukturen und Therapieangebote in der Versorgung von Migranten mit chronischen Schmerzstörungen.
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Glier, B., Erim, Y. (2007). Schmerz bei Migranten aus der Türkei. In: Kröner-Herwig, B., Frettlöh, J., Klinger, R., Nilges, P. (eds) Schmerzpsychotherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-72284-7_13
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