Zusammenfassung
Zahlreiche Unionsrechtsakte sind in den Mitgliedstaaten unmittelbar anwendbar. Dies gilt für primärrechtliche Regelungen wie die Grundfreiheiten, deren unmittelbare Anwendbarkeit der EuGH in seiner Rechtsprechung entwickelt hat,1 oder auch für die kartellrechtlichen Vorschriften der Art. 101 f. AEUV (Art. 81 f. EG).2 Des Weiteren gelten sekundärrechtliche Rechtsakte wie Verordnungen3 und Beschlüsse (Entscheidungen)4 sowie unter bestimmten Voraussetzungen auch Richtlinien5 unmittelbar in den Mitgliedstaaten. Die unmittelbare Anwendbarkeit führt i.V.m. dem Vorrangprinzip6 dazu, dass die nationalen Gerichte sich nicht auf eine Überprüfung am Maßstab des mitgliedstaatlichen Rechts beschränken dürfen. Vielmehr müssen sie auch das Unionsrecht als Prüfungsmaßstab heranziehen.
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Frenz, W. (2010). Vorabentscheidungsverfahren. In: Handbuch Europarecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-31119-5_20
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