Zusammenfassung
Wenn man, wie in der Systemtheorie Luhmannschen Typs üblich, zwischen sozialen Systemen, die sich ausschließlich durch die Verkettung von Kommunikationen reproduzieren, und psychischen Systemen, die Gedanken an Gedanken anschließen, unterscheidet, dann folgt daraus die Nötigung, auch bei dem Versuch, „Handlungen“ und ihre „Urheber“ zu beobachten, diese beiden Systemreferenzen analytisch auseinander zu halten. Der Kompaktbegriff des „Akteurs“ muss dementsprechend dekomponiert werden. Die Systemtheorie schlägt dazu bekanntlich vor, „Personen“ als kommunikationsinternes Pendant psychischer Systeme zu begreifen. Personen gelten dabei als „individuell attribuierte Einschränkungen von Verhaltensmöglichkeiten“ (Luhmann 1995b: 148). Sie kondensieren als Resultat vergangener Kommunikation und orientieren deren Weiterführung. Personalisierung dient so als Beitrag zur Lösung des Problems, wie die Kommunikation ihre eigene Fortsetzbarkeit ermöglichen kann (vgl. Luhmann 1995b: 149f.).
Für Kommentare und Hinweise danke ich Isabel Kusche.
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Literatur
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Schneider, W.L. (2011). Akteure oder Personen/psychische Systeme?. In: Lüdtke, N., Matsuzaki, H. (eds) Akteur – Individuum – Subjekt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93463-1_6
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