Zusammenfassung
Nicht frei von Häme bemerkt Arnold Gehlen 1966, dass es einmal eine wissenschaftliche Kunstlehre als wesentlichen Bestandteil der Philosophie gegeben habe, die als Ästhetik für Phänomene wie das des Avantgardismus zuständig gewesen sei. Doch scheinen diese Bemühungen eingestellt, was Gehlen wiederum zum Anlass nimmt, die Avantgarde aus der Perspektive der Soziologie schärfer in den Blick zu nehmen.2 Damit gibt er den Auftakt für eine neue, kultursoziologische Phase der Auseinandersetzung mit moderner Kunst und Literatur – eine Phase ambitionierter Theoriearbeit jenseits der Ästhetik, die von Gehlen über Bürger bis zu Bourdieu und Luhmann reicht und sich durch einen radikalen, vom komplexen Phänomen des Avantgardismus ausgehenden Umbau der wissenschaftlichen Kunstlehre auszeichnet.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Magerski, C. (2011). Einleitung: Avantgarde als theoretische Herausforderung oder wie die Soziologie die Ästhetik beerbte. In: Theorien der Avantgarde. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93276-7_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93276-7_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17839-4
Online ISBN: 978-3-531-93276-7
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)