Zusammenfassung
Der Jahreswechsel 2010–2011 markiert das Ende der achtjährigen Amtszeit von Präsident Lula da Silva. Seine Amtszeit war in vielerlei Hinsicht einmalig in der demokratischen Geschichte Brasiliens und auch sein Ausscheiden aus dem Amt geschieht unter vielen einzigartigen Rahmenbedingungen: Nie hat ein Präsident in Brasilien seine Amtszeit mit höheren Zustimmungsraten abgeschlossen, nie zuvor gab es in Brasilien einen Präsidenten aus der Arbeiterklasse, nie zuvor (mit Ausnahme des milagre econômico Ende der 1960er bis Anfang der 1970er Jahre) wurde Brasilien über einen längeren Zeitraum auf internationaler Ebene als zukünftige Wirtschaftsmacht angesehen (Stichwort BRICS, IBSA). Um es gewollt übertrieben zu formulieren, nie war Brasilien so dicht daran, der von außen oft beschworenen „Zukunft“ (um Stefan Zweigs in den 1940er Jahren niedergeschriebene Vermutung bereits hier zu erwähnen) und der eigenen Wahrnehmung einer globalen Mittelmacht in einem multipolsaren Weltsystem gerecht zu werden.
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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de la Fontaine, D., Stehnken, T. (2012). Einleitung. In: de la Fontaine, D., Stehnken, T. (eds) Das politische System Brasiliens. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93251-4_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93251-4_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17289-7
Online ISBN: 978-3-531-93251-4
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