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Verknüpfung der Netzwerkperspektive mit der Habitusund Feldtheorie Bourdieus

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Rahmen und Spielräume sozialer Beziehungen
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Zusammenfassung

Vergleicht man die Netzwerkperspektive mit dem Ansatz von Bourdieu finden sich eine Reihe von Ähnlichkeiten. So basieren beide Ansätze auf dem Grundsatz einer relationalen Soziologie, der positionsgebundenes Handeln immanent ist. Jedoch vertritt Bourdieu durch die strikte Differenzierung von Struktur und Interaktion, eine sich wechselseitig ausschließende methodologische Unterscheidung: Einerseits die Analyse unter der Perspektive von Feldbegriffen, die sich permanenten und unsichtbar wirkenden Strukturen widmet. Auf der anderen Seite die Analyse in einem bestimmten Feld mit aktualisierten und sichtbar vollzogenen Relationen in Form sozialer Interaktionsbeziehungen der Akteure. Bourdieu vertritt einen Strukturbegriff, der an einen Raum objektivierbarer Relationen gebunden ist (Bourdieu/Wacquant 2006: 290), während sich die Netzwerkanalyse auf die Manifestationen direkt beobachtbarerer Interaktionen in Form von direkten sozialen Beziehungen und persönlichen Kontakten bezieht. Damit wird nach Bourdieu die Berücksichtigung der objektiven Beziehungen zwischen sozialen Positionen innerhalb eines gesellschaftlichen Feldes von der Netzwerkanalyse zugunsten der Betrachtung der „[…] besonderen Beziehungen und des Informations-, Ressourcen,- Dienstleistungs- usw. –Flusses geopfert.“ (Bourdieu/Wacquant 2006: 146). Bourdieu unterschätzt dabei jedoch die eigenständigen strukturellen Dimensionen sozialer Netzwerke, die sich nicht auf reine Interaktionszusammenhänge reduzieren lassen. Außerdem vernachlässigt er den Unterschied zwischen relationalen und positionalen Ansätzen der Netzwerkanalyse (siehe dazu Burt 1980: 80).

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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

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Hennig, M., Kohl, S. (2011). Verknüpfung der Netzwerkperspektive mit der Habitusund Feldtheorie Bourdieus. In: Rahmen und Spielräume sozialer Beziehungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93184-5_4

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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