Zusammenfassung
Wenn Soziologen über das Soziale schreiben, dann wenden sie kompetent eine Vielzahl von Praktiken an, die ihre Texte zu Texten über das Soziale machen, die ihre Beschreibungen mit Tatsächlichkeit ausstatten und die sie selbst als berechtigte Sprecher markieren. Eine solche textuale Praxis ist das Formulieren eines ‛Vorwortes“. Eine Sequenz eines Textes als ‛Vorwort“ zu betiteln, weist dieser eine bestimmte Stellung im und zum Text zu und unterscheidet sie von Textabschnitten, die mit Titeln wie ‛System und Funktion“, ‛Die Logik der Praxis“ oder ‛Passing and the managed achievement of sex status in an intersexed person, part 1“ überschrieben sind. Der Titel ‛Vorwort“ ist auf den Text als Text, als Produkt oder Hervorbringung orientiert, d.h. er zeichnet sich durch eine gewisse, wie man mit Erving Goffman schreiben könnte, ‛Rückbezüglichkeit“ aus (Goffman 1977: 20 f.).Er rahmt unter ihm Versammelte, das, was folgt, auf eine bestimmte Weise und spricht zum Thema: ‛dieser Text“ oder ‛dieses Buch“.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Krey, B. (2011). (Wie geht) Vorwort (?). In: Textuale Praktiken und Artefakte. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92849-4_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92849-4_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-18188-2
Online ISBN: 978-3-531-92849-4
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