Zusammenfassung
Fragen der Bedeutung von Zivilgesellschaft für Entwicklung und Qualität sozialer Dienste zu diskutieren, bietet sich aus verschiedenen Gründen an. Ein ganz großer Teil von Engagement, dem, das dazu beiträgt, eine Gesellschaft „ziviler“ zu machen, spielt sich in verschiedenen Dienstleistungsbereichen ab – denen der Bildung und Gesundheit, der Unterstützung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen, der Pflege älterer Menschen, der Arbeitsmarktintegration und der sozialen Hilfe in spezifischen Notfällen oder Problemgebieten von Städten und Gemeinden. Diese sechs Bereiche von Diensten können (auch bei privater Trägerschaft) deshalb „sozial“ genannt werden, weil sie besonders große Bedeutung für die Gesellschaft insgesamt und nicht nur für die jeweiligen individuellen Adressaten haben. Mit Engagement und Zivilgesellschaft haben sie auch deshalb viel zu tun, weil sie persönliche Dienste sind, bei denen direkte Interaktion und Kommunikation besonders wichtig sind. Schließlich repräsentieren viele Dienste Formen gesellschaftlicher Selbstorganisation, sodass Engagement hier einmal mehr eine Rolle spielt. Und insbesondere dort, wo sie dezentral organisiert sind, gibt es eine enge Verwobenheit mit der lokalen Gesellschaft, ihren communities und Machtstrukturen. All das verbindet Fragen von Zivilgesellschaft und sozialen Diensten.
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Evers, A. (2010). Zivilgesellschaft, Engagement und soziale Dienste. In: Olk, T., Klein, A., Hartnuß, B. (eds) Engagementpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92117-4_11
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