Skip to main content

Soziologie der Generationen

  • Chapter
Handbuch Spezielle Soziologien

Zusammenfassung

Als selbstverständlicher Ausdruck kommt Generation schon bei den Klassikern unseres Fachs immer dann vor, wenn es um die Aufrechterhaltung und Weitergabe sozialer Formen und gesellschaftlicher Zusammenhänge im Laufe der Zeit geht. Bei Max Weber, wenn die Reproduktion sozialer Ungleichheit durch „Erbanfälle“ in den Blick kommt, bei Emile Durkheim, wenn Erziehung als planmäßige Sozialisation der jungen Generation beschrieben, oder bei Georg Simmel, wenn der Zeugungszusammenhang der aufeinander folgenden Generationen hervorgehoben wird. Allerdings ist dieser selbstverständlich verwendete Ausdruck trotz Mannheims klassischer Einlassungen von 1928 bis heute kein eingeführter Begriff in der Soziologie. Dem Generationsansatz wird zwar gerne ein hohes Potential an öffentlicher Deutung zuerkannt, dem aber sofort die großen Schwierigkeiten in der begrifflichen Begründung und der methodischen Befestigung entgegengehalten werden (etwa Kohli 2007). Verführung und Enttäuschung liegen offenbar nahe beieinander. Der Preis für die Äffentlichkeitswirksamkeit ist die Infragestellung des Erklärungsanspruchs.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 109.00
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Hardcover Book
USD 149.99
Price excludes VAT (USA)
  • Durable hardcover edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  • Baltes, Paul B. (1979): Einleitung: Einige Beobachtungen und Überlegungen zur Verknüpfung von Geschichte und Theorie der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne, in: Ders. (Hrsg.), Holocaust Entwicklungspsychologie der Lebensspanne, Stuttgart, S. 13–33.

    Google Scholar 

  • Berg, Nicolas (2003): Der Holocaust und die westdeutschen Historiker, Erforschung und Erinnerung, Göttingen.

    Google Scholar 

  • Berger, Bennett M. (1960): How long is a Generation?, in: British Journal of Sociology 11, S. 10–23.

    Article  Google Scholar 

  • Bohnenkamp, Björn/Manning, Till/Silies, Eva-Maria (Hrsg.) (2009): Generation als Erzählung. Neue Perspektiven auf ein kulturelles Deutungsmuster, Göttingen.

    Google Scholar 

  • Bude, Heinz (1987): Deutsche Karrieren. Lebenskonstruktionen sozialer Aufsteiger aus der Flakhelfer- Generation, Frankfurt a.M.

    Google Scholar 

  • Bude, Heinz (1992a): Bilanz der Nachfolge. Die Bundesrepublik und der Nationalsozialismus, Frankfurt a.M.

    Google Scholar 

  • Bude, Heinz (1992b): Die Soziologen der Bundesrepublik, in: Merkur 46, S. 569–580.

    Google Scholar 

  • Bude, Heinz (1995): Das Altern einer Generation. Die Jahrgänge 1938–1948, Frankfurt a.M.

    Google Scholar 

  • Bude, Heinz (1998): Die Erinnerung der Generationen, in: Helmut König/Michael Kohlstruck/Andreas Wöll (Hrsg.), Vergangenheitsbewältigung am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, Leviathan, Sonderheft 18, Opladen/Wiesbaden, S. 69–85.

    Google Scholar 

  • Bude, Heinz (2000): Qualitative Generationsforschung, in: Uwe Flick/Ernst von Kardorff/Ines Steinke (Hrsg.), Qualitative Forschung, Reinbek bei Hamburg, S. 187–194.

    Google Scholar 

  • Bude, Heinz (2003): Generation: Elemente einer Erfahrungsgeschichte des Wohlfahrtsstaates, in: Stephan Lessenich (Hrsg.), Wohlfahrtsstaatliche Grundbegriffe. Historische und aktuelle Diskurse, Frankfurt a.M., S. 287–300.

    Google Scholar 

  • Derrida, Jacques (1995): Marx’ Gespenster. Der verschuldete Staat, die Trauerarbeit und die neue Internationale, Frankfurt a.M.

    Google Scholar 

  • Eisenstadt, Shmuel N. (1956): Von Generation zu Generation. Altersgruppen und Sozialstruktur, München 1966.

    Google Scholar 

  • Elder, Glen H., Jr. (1974): Children of the Great Depression. Social Change in Life Experience, Chicago/London.

    Google Scholar 

  • Evers, Hans-Dieter/Schiel, Tilman (1988): Strategische Gruppen. Vergleichende Studien zu Staat, Bürokratie und Klassenbildung in der Dritten Welt, Berlin.

    Google Scholar 

  • Fietze, Beate (2009): Historische Generationen. Über einen sozialen Mechanismus kulturellen Wandels und kollektiver Kreativität, Bielefeld.

    Google Scholar 

  • Gall, Lothar (2000): Krupp. Der Aufstieg eines Industrieimperiums, Berlin.

    Google Scholar 

  • Heidegger, Martin (1927): Sein und Zeit, 12. Aufl., Tübingen 1972.

    Google Scholar 

  • Hillmert, Steffen/Karl Ulrich Mayer (Hrsg.) (2004): Geboren 1964 und 1971. Neuere Untersuchungen zu Ausbildungs- und Berufschancen in Westdeutschland, Wiesbaden.

    Google Scholar 

  • Hodenberg, Christina von (2006): Konsens und Krise. Eine Geschichte der westdeutschen Medienöffentlichkeit 1945–1973, Göttingen.

    Google Scholar 

  • Imhof, Arthur E. (1981): Die gewonnenen Jahre. Von der Zunahme unserer Lebensspanne seit 300 Jahren oder von der Notwendigkeit einer neuen Einstellung zu Leben und Sterben, München.

    Google Scholar 

  • Jäger, Hans (1977): Generationen in der Geschichte. Überlegungen zu einer umstrittenen Konzeption, in: Geschichte und Gesellschaft 3, S. 429–452.

    Google Scholar 

  • Jureit, Ulrike (2005): Generationenforschung, Göttingen 2006.

    Google Scholar 

  • Kohli, Martin (Hrsg.) (1978): Soziologie des Lebenslaufs, Darmstadt.

    Google Scholar 

  • Kohli, Martin (1985): Die Institutionalisierung des Lebenslaufs, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 37, S. 1–29.

    Google Scholar 

  • Kohli. Martin (1986): Gesellschaftszeit und Lebenszeit. Der Lebenslauf im Strukturwandel der Moderne, in: Johannes Berger (Hrsg.), Die Moderne – Kontinuitäten und Zäsuren, Sonderband 4 der Sozialen Welt, Göttingen, S. 183–208.

    Google Scholar 

  • Kohli, Martin (2007): Von der Gesellschaftsgeschichte zur Familie. Was leistet das Konzept der Generationen?, in: Frank Lettke/Andreas Lange (Hrsg.), Generationen und Familien, Frankfurt a.M., S. 47–68.

    Google Scholar 

  • Koselleck, Reinhart (1984): Vergangene Zukunft. Zur Semantik geschichtlicher Zeiten, Frankfurt a.M.

    Google Scholar 

  • Kristeva, Julia (1985): Eine Erinnerung, in: Schreibheft, Nr. 26, S. 134–143.

    Google Scholar 

  • Krockow, Christian Graf von (1958): Die Entscheidung. Eine Untersuchung über Ernst Jünger, Carl Schmitt, Martin Heidegger, Stuttgart.

    Google Scholar 

  • Latour, Bruno (2007): Elend der Kritik. Vom Krieg um Fakten zu Dingen von Belang, Berlin.

    Google Scholar 

  • Leisering, Lutz (2000): Wohlfahrtsstaatliche Generationen, in: Martin Kohli/Marc Szydlik (Hrsg), Generationen in Familie und Gesellschaft, Opladen, S. 59–76.

    Google Scholar 

  • Lepsius, M. Rainer (1986): Interessen und Ideen. Die Zurechnungsproblematik bei Max Weber, in: Friedhelm Neidhardt/M. Rainer Lepsius/Johannes Weiß (Hrsg.), Kultur und Gesellschaft, Sonderheft 27, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Opladen, S. 20–31.

    Google Scholar 

  • Lepsius, M. Rainer (1979): Soziale Ungleichheit und Klassenstrukturen in der Bundesrepublik, in: Hans-Ulrich Wehler (Hrsg.), Klassen in der europäischen Sozialgeschichte, Göttingen, S. 166–209.

    Google Scholar 

  • Lettke, Frank (Hrsg.) (2003): Erben und Vererben. Gestaltung und Regulation von Generationsbeziehungen, Konstanz.

    Google Scholar 

  • Löwith, Karl (1960): Heidegger. Denker in dürftiger Zeit, Göttingen.

    Google Scholar 

  • Lübbe, Hermann (1983): der Nationalsozialismus im deutschen Nachkriegsbewusstsein, in: Historische Zeitschrift 236, S. 579–599.

    Google Scholar 

  • Lüscher, Kurt (2002): Intergenerational Ambivalence. Further Steps in Theory and Research, in: Journal of Marriage and Family 64, S. 585–593.

    Article  Google Scholar 

  • Mannheim, Karl (1928): Das Problem der Generationen, in: Ders., Wissenssoziologie. Auswahl aus dem Werk, eingeleitet und herausgegeben von Kurt H. Wolff, Neuwied/Berlin 1964, S. 509–565.

    Google Scholar 

  • Mayer, Karl Ulrich (1995): Gesellschaftlicher Wandel, Kohortenungleichheit und Lebensverläufe, in: Peter A. Berger/Peter Sopp (Hrsg.), Sozialstruktur und Lebenslauf, Opladen, S. 27–47.

    Google Scholar 

  • Mayntz, Renate (2009): Sozialwissenschaftliches Erklären. Probleme der Theoriebildung und Methodologie, Frankfurt a.M./New York.

    Google Scholar 

  • Naumann, Klaus (2007): Generale in der Demokratie. Generationsgeschichtliche Studien zur Bundeswehrelite, Hamburg.

    Google Scholar 

  • Niethammer, Lutz (2003): Generation und Geist. Ein Station auf Karl Mannheims Weg zur Wissenssoziologie, in: Rudi Schmidt (Hrsg.), Systembruch und Generationswechsel, Jena, S. 19–32.

    Google Scholar 

  • Nolte, Paul (1999): Die Historiker der Bundesrepublik. Rückblick auf eine „lange Generation“, in: Merkur 53, S. 413–432.

    Google Scholar 

  • Ogger, Günter (1971): Friedrich Flick der Große, 3. Aufl., Bern/München/Zürich.

    Google Scholar 

  • Parnes, Ohad/Vedder, Ulrike/Willer, Stefan (2008), Das Konzept der Generation. Eine Wissenschafts- und Kulturgeschichte, Frankfurt a.M..

    Google Scholar 

  • Peukert, Detlev J.K. (1987): Die Weimarer Republik. Krisenjahre der Klassischen Moderne, Frankfurt a.M.

    Google Scholar 

  • Pillemer, Karl/Lüscher, Kurt (Hrsg.) (2004): Intergenerational Ambivalence. New Perspectives on Parent-Child Relations in Later Life, Oxford.

    Google Scholar 

  • Plessner, Helmuth (1949/1966): Nachwort zum Generationsproblem, in: ders., Gesammelte Schriften, Bd. X, Frankfurt a.M. 1985, S. 107–120.

    Google Scholar 

  • Plato, Alexander von (1998): „Wirtschaftskapitäne“. Biographische Selbstkonstruktionen von Unternehmern der Nachkriegszeit, in: Axel Schildt/Arnold Sywottek (Hrsg.), Modernisierung im Wiederaufbau. Die westdeutsche Gesellschaft der fünfziger Jahre, Bonn, S. 377–391.

    Google Scholar 

  • Plumpe, Werner/Leczenski, Jörg (2005): Die Thyssens, in: Volker Reinhardt (Hrsg.), Deutsche Familien. Historische Porträts von Bismarck bis Weizsäcker, München, S. 208–243.

    Google Scholar 

  • Reulecke, Jürgen (2003): Einführung: Lebensgeschichten des 20. Jahrhunderts – im „Generationencontainer“?, in: ders., (Hrsg.), Generationalität und Lebensgeschichte im 20. Jahrhundert, München, S. VII–XV.

    Google Scholar 

  • Rosenthal, Gabriele (1997): Der Holocaust im Leben von drei Generationen. Familien von Überlebenden der Shoah und von Nazi-Tätern, Gießen.

    Google Scholar 

  • Rueschemeyer, Dietrich (1981): Die Nichtrezeption von Karl Mannheims Wissenssoziologie in der amerikanischen Soziologie, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft 23, S. 414–426.

    Google Scholar 

  • Schelsky, Helmut (1957): Die skeptische Generation. Eine Soziologie der deutschen Jugend, Frankfurt a.M. u.a. 1975.

    Google Scholar 

  • Schelsky, Helmut (1958): Einführung, in: David Riesman, Die einsame Masse. Eine Untersuchung der Wandlungen des amerikanischen Charakters, Hamburg, S. 7–19.

    Google Scholar 

  • Schneider, Christian/Stillke, Cordelia/Leineweber, Bernd (2000): Trauma und Kritik. Zur Generationengeschichte der Kritischen Theorie, Münster.

    Google Scholar 

  • Schulz, Hermann/Radebold, Hartmut/Reulecke, Jürgen (2004): Söhne ohne Väter – Erfahrungen der Kriegsgeneration, Berlin.

    Google Scholar 

  • Schumann, Dirk (1999): Buddenbrooks Revisited: The Firm and the Entrepreneurial Family in Germany during the 19th and early 20th Centuries, in: Paul Robertson (Hrsg.), Authority and Control in Modern Industry. Theoretical and Empirical Perspectives, London, S. 221–239.

    Google Scholar 

  • Smelser, Neil J. (1998): The Rational and the Ambivalent in the Social Sciences, in: American Sociological Review 63, S. 1–16.

    Article  Google Scholar 

  • Szydlik, Marc (2004a): Zum Zusammenhang von Generation und Ungleichheit, in: ders. (Hrsg.), Generation und Ungleichheit, Wiesbaden, S. 7–24.

    Google Scholar 

  • Szydlik, Marc (2004b): Zukünftige Vermögen – wachsende Ungleichheit, in: ders. (Hrsg.), Generation und Ungleichheit, Wiesbaden, S. 243–264.

    Google Scholar 

  • Ullrich, Carsten G. (2000): Die soziale Akzeptanz des Wohlfahrtsstaats (Arbeitspapiere – Mannheimer Zentrum für Europäische Wohlfahrtsforschung), Mannheim.

    Google Scholar 

  • Veyne, Paul (1986): Aus der Geschichte, Berlin.

    Google Scholar 

  • Weigel, Sigrid (2002): Generation, Genealogie, Geschlecht. Zur Geschichte des Generationskonzepts und seiner wissenschaftlichen Konzeptionalisierung seit Ende des 18. Jahrhunderts, in: Lutz Musner/Gotthart Wunberg (Hrsg.), Kulturwissenschaften. Forschung – Praxis – Positionen, Wien, S. 161–190.

    Google Scholar 

  • Weigel, Sigrid (2004): Genea-Logik. Vom Phantasma des Fort- und Nachlebens im Erbe, in: Konrad Liessmann (Hrsg.), Ruhm, Tod und Unsterblichkeit, Wien, S. 224–243.

    Google Scholar 

  • Weisbrod, Bernd (2005): Generation und Generationalität in der Neueren Geschichte, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 8, S. 3–9.

    Google Scholar 

  • Wildt, Michael (2002): Generation des Unbedingten. Das Führungskorps des Reichsicherheitshauptamtes, Hamburg.

    Google Scholar 

  • Winkler, Gabriele/Degele, Nina (2009): Intersektionalität. Zur Analyse sozialer Ungleichheiten, Bielefeld.

    Google Scholar 

  • Zinnecker, Jürgen (2003): „Das Problem der Generationen“. Überlegungen zu Karl Mannheims kanonischem Text, in: Jürgen Reulecke (Hrsg.), Generationalität und Lebensgeschichte im 20. Jahrhundert, München, S. 33–58.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Georg Kneer Markus Schroer

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

About this chapter

Cite this chapter

Bude, H. (2010). Soziologie der Generationen. In: Kneer, G., Schroer, M. (eds) Handbuch Spezielle Soziologien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92027-6_24

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92027-6_24

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-15313-1

  • Online ISBN: 978-3-531-92027-6

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

Publish with us

Policies and ethics