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Zusammenfassung

„Mythos“ – das Wort ist geläufig und allgegenwärtig, und zwar sowohl in wissenschaftlichen Diskursen als auch in den mannigfachen Feldern medialer Öffentlichkeit. Das Unbestimmte, das in dem Wort liegt, seine Geheimnishaftigkeit und das, was sich der industriegesellschaftlichen Rationalität mit ihrem instrumentellen Vernunftzugang zu entziehen scheint, machen die Verführung aus, vom Mythos zu sprechen. Die Verwendung des Wortes entlastet dabei von begrifflicher Schärfe und sprachlicher Präzision. Begründungen erscheinen obsolet. Die Unschärfe selbst ist die Botschaft. Der populäre und journalistische Gebrauch von „Mythos“ rückt das so Bezeichnete in die Nähe der Fabel, des Irrglaubens oder gar der Lüge. Der Mythos eignet sich in exzellenter Weise zur Diskriminierung von Sachverhalten, politischer Programmatik, historischen Deutungen und Zukunftserwartungen gleichermaßen. Doch wird das dem Wort selbst, seiner kulturellen Gewordenheit und Tiefe gerecht? Ich möchte zunächst versuchen, mich dem Wesen des Mythos zu nähern, bevor seine Beziehung zum Medium, insbesondere dem Fernsehen und der Öffentlichkeit, in den Fokus rückt.

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Tobias Eberwein Daniel Müller

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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH

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Eurich, C. (2010). Mythos und Öffentlichkeit. In: Eberwein, T., Müller, D. (eds) Journalismus und Öffentlichkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92006-1_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92006-1_6

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-15759-7

  • Online ISBN: 978-3-531-92006-1

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