Erst im Jahr 1997 beschloss die Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) im Rahmen des „Konstanzer Beschlusses“ die regelmäßige Teilnahme an internationalen Schulleistungsuntersuchungen, um gesicherte Befunde über Stärken und Schwächen der Schüler/-innen an deutschen Schulen in zentralen Kompetenzbereichen zu erhalten. Diese in der Literatur als „empirische Wende“ bezeichnete Umorientierung der Bildungspolitik auf den Ertrag – den „Output“ – von Schulen, unterstreicht insbesondere nach den ersten für Deutschland ernüchternden Ergebnissen bei TIMSS und PISA die Notwendigkeit, den Fokus auf die messbare Wirkung zu lenken, die der schulische Unterricht bei Schülerinnen und Schülern zu erzielen vermag. Qualitätsentwicklung wird somit Aufgabe und Auftrag für sämtliche Schulen, wobei der Unterricht bzw. die Verbesserung der Unterrichtsqualität als Kernaufgabe der Schule in das Zentrum der Aufmerksamkeit von Forschung, Bildungspolitik und Schulpraxis rückt (Helmke, 2004, 2008; Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, 2007).
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Literatur
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Roos, J., Schöler, H. (2009). Unterrichtsexpertise und Rechtschreibleistungen. In: Roos, J., Schöler, H. (eds) Entwicklung des Schriftspracherwerbs in der Grundschule. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91574-6_6
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