Unter Rückgriff auf die begrifflichen Bestimmungen zu den deutschen Gewerkschaften in Abschnitt I.1 dieser Arbeit, die auf die Klärung der ihnen zugeschriebenen Bedeutung abzielten, wird behauptet, dass es bei der Frage nach der Hauptaufgabe von Gewerkschaften um eine Kernfrage der deutschen Gewerkschaftspolitik schlechthin geht. Ich konstatierte die ungeklärte, uneindeutige Rolle und Bedeutung der deutschen Gewerkschaften, zu der eine von ihnen selbst nach außen propagierte Einheitlichkeit gehört. Gewerkschaftlichen Verlautbarungen zufolge ist für sie ein lebensweltbezogener Vertretungsanspruch ihrer Mitgliedschaft charakteristisch. Hieraus ergeben sich vielfältige von der Organisation zu verfolgende Ziele und für die Adressaten der Gewerkschaftsarbeit ein auf Vieldeutigkeit angelegter Interessenvertretungsanspruch. Dennoch sind Gewerkschaften zuallererst Verbände, deren Basis ihre Mitglieder darstellen, sodass jede Bedeutung, die der Gewerkschaft zugeschrieben werden kann, evidenterweise einen Bezug zu den Mitgliedern aufweisen müsste.
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Bromberg, K. (2009). Empirisch-analytischer Teil. In: Rekrutierung – Bindung – Zugehörigkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91552-4_4
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