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Voraussetzungen für den Vergleich: Fallbestimmung, Variablen und Typologien

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Methoden der vergleichenden Politikwissenschaft
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Auszug

Am Anfang des Vergleichens steht das Erkenntnisinteresse, das sich in der Forschungsfrage konkretisiert. Diese Fragestellung ist die zentrale Ausgangsbasis für das gesamte Vergleichsprojekt. Damit werden sowohl das Objekt des Vergleichs als auch die Bestimmung des Falls als zentrale Einheiten des Vergleichs konstituiert. Wie wir noch sehen werden, ist beides nicht identisch. In der Bestimmung des Vergleichsobjekts wird der funktionale und physische Ort konkretisiert. Wenn wir beispielsweise der Frage nach der Lösung von Umweltproblemen [Frage der Gestaltung von Wohlfahrtsstaaten] nachgehen wollen, dann ist die Umweltpolitik [Sozialpolitik] der Gegenstand des Forschungsinteresses. Damit wäre eine funktionale Festlegung getroffen. Auf welchen Ebenen die Umweltpolitik [Sozialpolitik] hierbei untersucht werden soll, hängt dann von der konkreten Fragestellung ab: So betrifft die Frage der Abfallentsorgung [Arbeitslosengeld II] unter anderem die kommunale Ebene; die Frage nach den Energiekosten (Besteuerung von fossilen Brennstoffen und Subvention alternativer Energien) [der Sicherung der Altersrenten] richtet sich an die nationale Ebene; die Frage nach Umweltstandards [grundlegende Arbeitsnormen] ist dagegen überwiegend auf europäischer Ebene angesiedelt.

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Kernliteratur

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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2009). Voraussetzungen für den Vergleich: Fallbestimmung, Variablen und Typologien. In: Methoden der vergleichenden Politikwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91331-5_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91331-5_2

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