Auszug
Wie die vorangegangenen Kapitel gezeigt haben, ist der türkische Menschenrechtssektor von Konfliktlinien durchzogen, die einerseits die türkische Gesellschaft und auch die Parteienlandschaft prägen, andererseits den internationalen Menschenrechtsdiskurs bestimmen. Die Konfliktlinien sind so wirkmächtig, dass das Gemeinsame aller Organisationen — der Einsatz für die Menschenrechte — nur bedingt als verbindendes Element zwischen den Gruppen fungieren kann. Am Beispiel des Engagements gegen Folter soll im Folgenden gezeigt werden, dass auch ein politisch wenig umstrittener Rechtsbereich nicht notwendigerweise Kooperationen begünstigt. Sodann wird unter Einbeziehung der zuvor dargestellten Konfliktlinien der Frage nachgegangen, warum so wenig gemeinsames Aktionspotential aktiviert werden kann, obwohl die Forderungen der NGOs — trotz aller Unterschiede — viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Abschließend wird am Beispiel der Frauenrechtsbewegung gezeigt, dass vor allem sogenannte „weiche Themen“ den Weg für Kooperationen zwischen NGOs unterschiedlicher Ausrichtungen ebnen können.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2009). Konfliktlinien und Möglichkeiten ihrer Überwindung. In: Menschenrechtsorganisationen in der Türkei. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91330-8_10
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16245-4
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