Auszug
Die erzkonservative Presse des Hugenbergkonzerns in der Weimarer Republik im Interesse der Montanindustrie hat die Machterteilung an Hitler tatkräftig vorbereitet und unterstützt. Schließlich ist es die marode Stahlindustrie gewesen, die Hitler gegen den Widerstand der exportorientierten Wirtschaft 1933 auf den Schild gehoben hat, da sie von ihm über Rüstungsaufträge einen Aufschwung erwartete. Eine Konsequenz aus diesen leidvollen Erfahrungen nach 1945 war, dass Presseunternehmen unabhängig von speziellen wirtschaftlichen Interessen sein und agieren sollten. Eine weitere politische Konsequenz ist bis heute: nie wieder Unilateralismus in der deutschen Außenpolitik sondern ausdrückliche Einbindung Deutschlands in multilaterale Bündnisse und die europäische Integration. Schließlich ist — und dies ist Konsens aller demokratischen Parteien — aus der Geschichte abgeleitet worden, dass Deutschland sich besonders für das Existenzrecht Israels einzusetzen hat. Bundeskanzlerin Merkel hat die Anerkennung des Existenzrechts Israels in gesicherten Grenzen als Teil der heutigen deutschen Staatsräson bezeichnet.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Similar content being viewed by others
Rights and permissions
Copyright information
© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
(2008). Die politikwissenschaftliche Evaluation: Die historische Entwicklung von Medienwettbewerb und -konzentration vor dem Hintergrund der Kommunikationspolitik. In: Medienwettbewerb, Konzentration und Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91073-4_10
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91073-4_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15115-1
Online ISBN: 978-3-531-91073-4
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)