Skip to main content

Additive Verknüpfungen erkenntnis- und kulturtheoretischer Begründungen von Selbstlernen

  • Chapter
Erziehungsziel „Selbstständigkeit“
  • 5793 Accesses

Auszug

Im vorigen Kapitel wurde das Verhältnis sozialwissenschaftlich sowie lern- und erkenntnistheoretisch begründeter Selbstlernkonzepte und Diskurse zur Individualisierung und Selbstständigkeit von Kindern diskutiert. Dazu wurden Schnittstellen der Diskurse in Form theoretischer Kompatibilitäten und gemeinsamer dominanter Wahrnehmungsmuster benannt und problematisiert. Begründet wurde die These, dass hier augenscheinlich eine sich wechselseitig stabilisierende Theorielage besteht. Diese Komplementarität zwischen gesellschaftlichen Anforderungen an Selbstständigkeit und lern- und erkenntnistheoretischen Konzeptualisierungen von Selbstorganisation findet Ausdruck in Begründungsformen neuerer pädagogischer und didaktischer Konzeptionen. An ausgewählten Beispielen aus dem Bereich der konstruktivistischen Didaktik soll nun exemplarisch verdeutlicht werden, wie diese Konvergenz der theoretischen Sichtweisen zur Begründung konstruktivistischer Lernkulturen verwendet wird. Dazu wird ein bestimmtes Teilmoment in Begründungstrukturen konstruktivistischer Didaktiken in den Blick genommen, das als gesellschaftstheoretische Begründung selbstreferenziellen Lernens bezeichnet werden kann. Darunter ist die sekundäre Legitimation der primär epistemologisch und lerntheoretisch fundierten konstruktivistischen Didaktikentwürfe durch philosophische und gesellschaftstheoretische Argumente für selbstreferenzielles Lernen zu verstehen. Hierbei handelt es sich nicht um eine systematische und problemorientierte Bestimmung des Verhältnisses der als komplementär eingestuften theoretischen Zugriffe, sondern um eine argumentative Strategie, die der Hervorhebung der Aktualität des eigenen Ansatzes dient. So finden sich etwa in auf konstruktivistischer Basis formulierten Didaktiken Bezüge zu postmoderner Philosophie, um den Abschied von ontologischen Gewissheiten und die Akzentuierung der Subjektivität des Lernens als aktuell und zeitgemäß auszuweisen (z.B. Kösel 1995; Reich 2002; Wyrwa 1998; Wanzenried 2004; Siebert 2001).

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 89.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

(2007). Additive Verknüpfungen erkenntnis- und kulturtheoretischer Begründungen von Selbstlernen. In: Erziehungsziel „Selbstständigkeit“. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90562-4_9

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90562-4_9

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-15437-4

  • Online ISBN: 978-3-531-90562-4

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

Publish with us

Policies and ethics