Auszug
Die Online-Enzyklopädie „Wikipedia“ hat sich in den vergangenen Jahren zum sicher meistgenutzten Informationsportal im Internet entwickelt.1 Mit dem Anspruch, die größte freie Online-Enzyklopädie zu schaffen, ging das Projekt im Jahr 2000 ins Netz. Inzwischen erscheint Wikipedia in 250 Sprachen und Dialekten. Nach den Vorstellungen der amerikanischen Gründer, Jimmy Wales und Larry Sanger, sollte jeder interessierte Internet-Nutzer darin selbst lexikalische Beiträge erstellen können, die wiederum von anderen Nutzern bearbeitet und gegebenenfalls korrigiert würden. So würde sich im Laufe der Zeit das Allgemeinwissen erweitern und durch gegenseitige Kontrolle und Korrekturen aus Autoren Experten werden. Zudem wären Wissenschaftler, die sich beteiligen, gezwungen, ihren Wissensvorsprung allgemeinverständlich zu vermitteln. So die Idee. Diese interaktive „E-Community“ — inzwischen in Fachkreisen meist unter dem Terminus „Web 2.0“ rubriziert — soll so selbst für die Qualität der Beiträge sorgen („Vier-Augen-Prinzip“).2
Beim „Traffic Rank“ lag die deutschprachige Wikipedia laut dem Internetdienst alexa.com weltweit auf Platz 10 (das englische Wikipedia liegt auf Platz 6), Stand: 3.4.07.
Über das Projekt liegen inzwischen zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen vor. Mit Unterstützung von Wikipedia entstand 2006 z.B. die Diplomarbeit von Ingo Frost mit dem Titel „Zivilgesellschaftliches Engagement in virtuellen Gemeinschaften“, als PDF-Datei abrufbar unter: http://www-lehre.inf.uos.de/~ifrost/offiziell/frost2006_wikipedia.pdf
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Bayerisches Innenministerium (Hrsg.): Verfassungsschutzbericht 2001–2006.
Benoist, Alain: Kulturrevolution von rechts. Gramsci und die Nouvelle Droite. Krefeld 1985:51.
Bock, Andreas M.: Brockhaus des Halbwissens, Süddeutsche Zeitung, 14.8.04.
Bubik, Roland: Die Kultur als Machtfrage, JF 10/93.
Cziesche, Dominik/ Bayer, Wolfgang: Rechte Presse. Die geschätzten Mentoren der „Jungen Freiheit“, Der Spiegel, 4.11.03.
Chatwin, Margret: Nur Internet-Spiel oder politische Realität? Die Politiksimulation ‚Democracy Online Today’ (Dol2Day), in: Rechtsextremismus im Internet, CD-ROM, 2. Aufl. 2004, Hrsg. Bundeszentrale für politische Bildung.
Dirscherl, Hans-Christian: Wikimedia Deutschland schwimmt im Geld, Süddeutsche Zeitung, 31.8.06.
Freitag, Peter: Wer hartnäckig ist, bestimmt. JF 14/07, 30.3.07.
Gessenharter, Wolfgang: Intellektuelle Strömungen und Vordenker in der deutschen Neuen Radikalen Rechten, in: Grumke, Thomas/ Wagner, Bernd (Hrsg.): Handbuch Rechtsradikalismus. Personen-Organisationen-Netzwerke vom Neonazismus bis in die Mitte der Gesellschaft, Opladen: Leske + Budrich 2002: 189–201.
ders.: Das Freund-Feind-Denken der Neuen Rechten, in: Butterwegge, C./ Isola, H. (Hrsg.): Rechtsextremismus im vereinten Deutschland, Bremen, 1991: 62–70.
Graff, Bernd: „Schmutzige Spielchen“. Wikipedia und ungewollte Artikel von Werbern, Süddeutsche Zeitung, 26.1.07.
IfS (Hrsg.): Kritik als Ideologie, Heft 7, 2004.
Kellershohn, Helmut: Die Deutsche Gildenschaft und die Gründung des „Instituts für Staatspolitik“, DISS-Journal 8/01.
Kunze, Klaus: DeWege aus der Systemkrise, in: Molau, Andreas (Hrsg.): Opposition für Deutschland-Widerspruch und Erneuerung, Berg am Starnberger See 1995.
Kunze, Klaus: Mut zur Freiheit-Ruf zur Ordnung, Esslingen 1995: 215f.
Landesamt für Verfassungsschutz, Sachsen-Anhalt: Verfassungsschutzbericht 2004: 46.
Landesamt für Verfassungsschutz, Baden-Württemberg, Verfassungsschutzbericht 2004.
Lanier, Jaron: Digital Maoism. The Hazards of the New Online Collectivism. The Edge, 30.5.06, http://www.edge.org/3rd_culture/lanier06/lanier06_index.html
Liebermann, Frank: Der anarchische Almanach, „Junge Freiheit“, 22.7.05.
Maegerle, Anton/ Martin Dietzsch: Anti-Antifa. Einigendes Band von Neonazis bis zur intellektuellen Rechten. In: Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg.): Hintergrundinformationen zum Rechtsextremismus, August 1996.
Niederberger, Walter: Angriff auf Wikipedia lanciert, Tagesanzeiger, 27.3.07.
Ochsenreiter, Manuel: Eigenartige Extremismus-Experten, JF 21/03, 16.5.03.
Pfahl-Traughber, Armin: Die „Umwertung der Werte“ als Bestandteil einer Strategie der „Kulturrevolution“. In: Gessenharter, Wolfgang, Pfeiffer, Thomas: Die Neue Rechte-eine Gefahr für die Demokratie?, 2004, VS-Verlag, Wiesbaden: 73–94.
Pfeiffer, Thomas: „Unsere Waffe ist das Wort“. Neue Rechte: Avantgarde und Ideologieschmiede des Rechtsextremismus, in: Braun, Stephan, Hörsch, Daniel (Hrsg.): Rechte Netzwerke-eine Gefahr, VS-Verlag, Wiesbaden, 2004: 27.
Ders.: Medien einer neuen sozialen Bewegung von rechts, Dissertation, 2001, Ruhr-Universität Bochum: 181, Fußnote 818.
Piper, Nikolaus: Von Bürgern und Trollen, Süddeutsche Zeitung, 19.3.07: 18.
Pott, Wolfgang: Arbeitet Verfassungsschutz mit Linksextremisten? CDU will Hinweise auf Verbindungen der NRW-Behörde zur radikalen Szene haben. Innenministerium weist Vorwürfe zurück. In: Welt am Sonntag v. 27. Juli 2003.
Schön, Helmut: Verstetigung des Protests, JF 33/04.
Seigenthaler, John: A false Wikipedia ‘biography’, USA Today, 29.11.05.
Seifert, Heribert: Risiko der raschen Abnutzung, NZZ 31.5.02.
Ders.: Aufblähender Abwehrzauber, epd-Medien 43/02.
Ders.: Reinigungsaktion, NZZ 7.4.06.
Stein, Dieter: Phanton „Neue Rechte“. Die Geschichte eines politischen Begriffs und sein Mißbrauch durch den Verfassungsschutz. JF-Verlag, 2004.
Ders.: Gründung im Mai. Ein Gespräch mit Götz Kubitschek über das geplante „Institut für Staatspolitik, JF 17/00, 21.4.00.
Weißmann, Karlheinz: Das Tabu als Machtfrage, Institut für Staatspolitik.
Wolff, Kurt: Treffer ins Mark. Institut für Staatspolitik: Antifa-Angriffe bedrohen die Tätigkeit der Initiative, JF 31.8.01.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Chatwin, M. (2007). Griff nach der Meinungshoheit. In: Braun, S., Vogt, U. (eds) Die Wochenzeitung „Junge Freiheit“. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90559-4_11
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90559-4_11
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15421-3
Online ISBN: 978-3-531-90559-4
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)