Auszug
Nur schwerlich können Menschen zu Beginn des 17. Jahrhunderts treffender umreißen, welche Ängste sie empfinden, wenn sie wie Andreas Gryphius (1616–1664) ihre Furcht vor der Mitternacht formulieren (Gryphius 1880: 25): „Schrecken und Stille und dunkeles Grausen, finstere Kälte (...) der traurigen Einsamkeit Stunden (...) Menschen und Tiere verschwunden (...) ein blutiger Mörder wetzet die Klinge (...) ach, wir verschwinden gleich als Gespenste (...)“. Lichter finden sie nur in den Sternen, dem Mond oder den Fackeln. Nicht nur Stille, Dunkelheit und Kälte ängstigt nachts diese Menschen. Sie fürchten auch um ihre eigene leibliche Sicherheit während der Nacht.
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2006). Nacht und Zivilisation. Wandlungen im Erleben der Nacht. In: Waldhoff, HP. (eds) Soziologie als Synthese. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90521-1_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90521-1_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15324-7
Online ISBN: 978-3-531-90521-1
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