Zusammenfassung
Mit Jahresbeginn 1908 nahmen in mehreren Städten des Deutschen Reiches erstmals Jugendgerichte ihre Tätigkeit auf. Welcher Stadt bzw. welchen Städten die Ehre gebührt, wirklich Vorreiter gewesen zu sein, ist umstritten. Genannt werden zumeist Frankfurt a. M. und Köln. Die Jugendgerichte wurden im Wege der Geschäftsverteilung geschaffen, ohne dass für diese neuen Spruchkörper eine spezielle gesetzliche Grundlage vorgelegen hätte (Allmenröder 1912, S. 1 ff.; Sieverts 1962, S. 11 f.; Pieplow 1988, S. 608 ff.; Roth 1991, 35 f.).
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Streng, F. (2018). Jugendgericht und Jugendstaatsanwaltschaft. In: Dollinger, B., Schmidt-Semisch, H. (eds) Handbuch Jugendkriminalität. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19953-5_20
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