Zusammenfassung
Das poetologische Bekenntnis Dürrenmatts, aus der »Bildlosigkeit [der Welt] ein Bild zu machen« (WA 32, 67), verwirklicht sich in Metaphern, Gleichnissen, Parabeln oder Gedankenexperimenten (s. Kap. 89). Durch sie werden Überlegungen verdichtet, veranschaulicht oder auch der Wirklichkeit als Gegenwelt gegenübergestellt (vgl. WA 28, 69). Neben dem Turm, dem Labyrinth (s. Kap. 71), Minotaurus und weiteren Bildkomplexen der Mythologie referiert Dürrenmatt dabei wiederholt auf das Spiel – insbesondere auf das Schachspiel –, um menschliche Verhaltensmuster und das Weltgeschehen zu reflektieren.
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Literatur
Primärtexte
Albert Einstein. In: WA 33, 150–172.
Justiz. WA 25.
Das gemästete Kreuz. In: WA 29, 76–84.
Monstervortrag über Gerechtigkeit und Recht, nebst einem helvetischen Zwischenspiel. Eine kleine Dramaturgie der Politik. In: WA 33, 36–107.
Die Panne. WA 16.
Der Richter und sein Henker. In: WA 20, 9–117.
Der Schachspieler. Ein Fragment. Illustriert von Hannes Binder. Hamburg 2007.
Das Stoffe-Projekt. Hg. von Ulrich Weber, Rudolf Probst. Zürich 2020.
Der Verdacht. In: WA 20, 119–265.
Das Versprechen. In: WA 23, 9–163.
Sekundärliteratur
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Bigler, R. (2020). Spiel. In: Weber, U., Mauz, A., Stingelin, M. (eds) Dürrenmatt-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05314-5_79
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