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Vers

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Goethe Handbuch

Zusammenfassung

»Ich ehre den Rhythmus wie den Reim, wodurch Poesie erst zur Poesie wird, aber das eigentlich tief und gründlich Wirksame, das wahrhaft Ausbildende und Fördernde ist dasjenige was vom Dichter übrig bleibt, wenn er in Prose übersetzt wird. Dann bleibt der reine vollkommene Gehalt, den uns ein blendendes Äußere oft, wenn er fehlt, vorzuspiegeln weiß, und, wenn er gegenwärtig ist, verdeckt« (WA I, 28, S. 73). Das bekannte G. in Dichtung und Wahrheit, und auch sonst hat er sich wiederholt gegen eine Überbewertung der bloßen Technik des Verse- und Reimemachens ausgesprochen. Andererseits stellte er in Rechnung, daß »die Verse den poetischen Sinn steigerten oder wohl gar hervorlockten« (Eckermann, 25.10. 1823). So heißt es in den Maximen und Reflexionen: »Der Rhythmus hat etwas Zauberisches, sogar macht er uns glauben, das Erhabene gehöre uns an« (MuR, 248). Eine glücklich gewählte Versform, wußte G., gibt bestimmten Aussagen überhaupt erst ihre unverwechselbare Bedeutung: »Es liegen in den verschiedenen poetischen Formen geheimnisvolle große Wirkungen.

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Literatur

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Hans-Dietrich Dahnke Regine Otto

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Arndt, E. (1998). Vers. In: Dahnke, HD., Otto, R. (eds) Goethe Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03656-8_159

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03656-8_159

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-01447-4

  • Online ISBN: 978-3-476-03656-8

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